Energieeffizient und kostengünstig durch die Heizsaison

Mit geringen Investitionen in das bestehende Heizungssystem können Heizkosten deutlich gesenkt werden. Dabei schützen Sie auch das Klima, denn es gilt: Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist eine klimafreundliche Kilowattstunde.

Person, die Füße in hellen gelb-schwarz-Socken gegen einen Heizkörper wärmt

Quelle: iStock/Evgen_Prozhyrko

Wir sind bereits wieder mittendrin in der Heizsaison. Durch die derzeitige Coronalage werden über die Wintermonate wieder viele Menschen angehalten sein, in ihren eigenen vier Wänden zu verweilen. Hier ist vor allem mit einem erhöhten Heizbedarf pro Haushalt zu rechnen. Dabei macht es übrigens durchaus Sinn, sich ein paar Gedanken zu energieeffizienten heizen zu machen – auch aus rein praktischen Gründen.

Sie müssen natürlich nicht zwangsläufig Ihre Heizung erneuern, um Heizkosten einzusparen. Oft reichen schon ein paar Kleinigkeiten, um Ihre Geldbörse und die Umwelt nachhaltig zu entlasten. Wichtig ist es beispielsweise, im Winter richtig zu lüften. Nur weil es draußen kalt ist, kann man nicht auf frische Luft verzichten. Möglichst effizient geschieht das, wenn man Fenster und Türen gleichzeitig weit öffnet (Querlüften) und diese nach ein paar Minuten wieder schließt. So wird das komplette Luftvolumen rasch ausgetauscht, die Möbel und Wände behalten aber ihre Wärmenergie – der Raum muss nicht von Grund auf neu aufgeheizt werden. Ganz falsch ist es, die Fenster nur zu kippen. Erstens findet so der Luftaustausch nur sehr langsam statt und zweitens kühlen die Wände rund um das gekippte Fenster aus, was in weiterer Folge zu Schimmelbildung führen kann. Heizkörper sind zwar nicht unbedingt elegant, verstecken sollte man sie aber trotzdem nicht. Dicke Vorhänge und Möbel vor der Heizung verhindern, dass die warme Luft ungestört im Raum zirkulieren kann. So bleibt der Raum lange kühl und der Kessel läuft trotzdem auf Hochtouren. Lassen Sie daher rund um Ihre Heizkörper genügend Platz. Nicht höher als nötig sollte auch die Raumtemperatur sein, wobei die Wohlfühltemperatur natürlich sehr individuell ist. Grundsätzlich gilt: Ein Grad weniger spart ungefähr sechs Prozent Heizenergie.

8 einfache Tipps für energieeffizientes Heizen:

Heizkörper entlüften

Sollte bei Ihnen zu Hause der Heizkörper gluckern oder nicht mehr richtig warm werden, obwohl das Thermostat voll aufgedreht ist, ist das ein Zeichen einer Luftansammlung im Heizkörper. Diese Luft verhindert die richtige Zirkulation des Heizwassers und senkt somit die Wärmeabgabe des Heizkörpers. Dadurch steigen Heizkosten. Wenn Sie einmal im Jahr Ihre Heizkörper entlüften, können Sie ihre jährlichen Heizkosten um bis zu 45 Euro* senken.

Programmierbare Thermostate verwenden

Um die eigenen vier Wände warm zu halten, laufen Heizungen oft den ganzen Tag, obwohl in manchen Fällen niemand zu Hause ist. Das führt zu hohen Heizkosten. Um dem entgegenzuwirken, können gewöhnliche Thermostate gegen programmierbare Thermostate getauscht werden. Das Thermostat kann beispielsweise so programmiert werden, dass dieses die Heizung erst kurz vor Ihrem Nachhause kommen einschaltet. So kann ein kuschlig warmes Zuhause vorgefunden werden, ohne dass die Heizung den ganzen Tag laufen muss.  Gängige Modelle starten ab 20 Euro im Elektrofachhandel oder im Baumarkt. Die Montage ist sehr einfach gestaltet und dauert pro Heizkörper maximal zehn Minuten.

Fenster abdichten

Gerade in älteren Gebäuden kommt es zu hohen Wärmeverlusten durch undichte Fenster. Das lässt sich ganz einfach mit Dichtungsbändern vermeiden. Prinzipiell werden zwei unterschiedliche Arten von Dichtungen unterschieden: Schaumdichtungen und Gummidichtungen. Schaumdichtungen sind meistens günstiger in der Anschaffung, halten jedoch nur etwa zwei Jahre, während Gummidichtungen ungefähr 10 Jahre halten. Dichtungsbänder gibt es außerdem mit unterschiedlichen Profilen und Dicken sowie für unterschiedliche Fensterfugengrößen. Lassen Sie sich im Baumarkt für die Auswahl des richtigen Dichtungsbandes beraten. Dichtungsbänder mit zehn Metern Länge sind bereits ab 8 Euro erhältlich.

Auch für Eigenheimbesitzer:innen hat topprodukte.at ein paar Tipps parat:

Heizungsrohre isolieren

Wenn es im Winter im Heizungsraum wärmer ist als im Wohnzimmer, führt das zu erheblichen Wärmeverlusten und zu erhöhten Heizkosten. Oft liegt es an einer fehlenden oder schlechten Dämmung der Heizungsrohre oder des Pufferspeichers.

Heizungsrohre können einfach selbst isoliert werden. Dazu benötigen Sie nur eine Rohrisolierung mit dem passenden Rohrdurchmesser (empfohlene Dämmstärke: 30 mm) und ein Klebeband. Rohrisolierungen (1 m) sind im Baumarkt für unter 4 Euro erhältlich. Besonders zu achten ist dabei, dass auch Bögen und Armaturen mitisoliert werden, um eine lückenlose Isolierung zu gewährleisten. Die Isolierarbeiten können auch von einem Installateurbetrieb Ihrer Wahl durchgeführt werden.

Heizungspumpe modernisieren

Ein zentrales Element einer Heizung ist die Heizungspumpe, welche in einem Haus bis zu 20 % des Stromverbrauches ausmachen kann. Alte ineffiziente Heizungspumpen haben eine Leistungsaufnahme von bis zu 70 Watt, während moderne hocheffiziente Pumpen nur etwa 15 Watt Leistung aufnehmen. Trotz Investitionskosten von ungefähr 400 Euro (neue Pumpe inklusive Installation durch Fachpersonal), kann sich die Pumpen Modernisierung innerhalb von vier Jahren rechnen.

Sollten Sie noch eine alte Heizungspumpe verbaut haben, wenden Sie sich an einen Installateurbetrieb, um eine professionelle Beratung zu erhalten. Achten Sie beim Kauf einer neuen Heizungspumpe auf das Energielabel:  Hocheffiziente Heizungspumpen sind mit dem Energielabel der Klasse A gekennzeichnet und ab 140 Euro im Fachhandel erhältlich.

Heizung regelmäßig warten

Heizungssysteme sind keine Anschaffung, die man alle Jahre tätigt. Und im Regelfall funktionieren sie auch viele Jahre lang problemlos – sofern sie regelmäßig von einer Fachkraft kontrolliert und serviciert werden. Irgendwann ist aber auch hier der Moment gekommen, dass es einfach nicht mehr geht. Das kann entweder bei umfassenden Renovierungsarbeiten der Fall sein, oder aber auch, wenn die alte Heizung plötzlich den Geist aufgibt.

Ein erstes Indiz dafür ist, dass die Abgaswerte nicht mehr stimmen. Diese werden periodisch vom Rauchfangkehrer überprüft und liefern einen guten Anhaltspunkt dafür, wie’s um Ihren Heizkessel bestellt ist. Spätestens wenn diese Werte nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen genügen, ist es höchste Zeit eine Neuanschaffung zu machen.

Erneuerbare Energien einsetzen

Falls es an der Zeit ist sich einen neuen Heizkessel anzuschaffen, gibt’s zumindest eine gute Nachricht: Ihre neue Heizung wird mit Sicherheit weniger Energie verbrauchen, als die alte. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, an eine thermische Sanierung zu denken: je weniger Energiebedarf Ihr Haus hat, desto mehr Auswahl haben Sie beim Heizsystem und umso eher können Betriebskosten deutlich gesenkt werden. Auf welche Technologie man dabei setzt, hängt von vielen Faktoren ab – etwa vom Platz, der zur Lagerung des Brennstoffes zur Verfügung steht oder eben von den baulichen Voraussetzungen.

Heutzutage kommt eigentlich nur mehr ein nachhaltiges Heizsystem in Frage. Erneuerbare Wärme aus Holz oder eine mit Ökostrom betriebene Wärmepumpe ist die Zukunft. Und das Beste: Der Heizungstausch von Öl oder Gas auf erneuerbare Wärme wird vom Bundesministerium für Klimaschutz mit bis zu 7.500 Euro gefördert!

In unserem Leitfaden „Sie möchten Ihre Heizung optimieren oder tauschen?“ finden Sie alle Antworten zum Heizungstausch, nützliche Tools, Informationen zur Förderung sowie praktische Tipps.

Die beste Wahl: ein Topprodukt

 topprodukte.at bietet einen Überblick über die effizientesten, qualitativ hochwertigsten am österreichischen Markt verfügbaren Wärmepumpen, Pelletskessel, Stückholzkessel und Hackgutkessel.

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