Backen & Kochen

Beim Kochen und Backen kann ein deutliches Einsparpotential genutzt werden. Allein Herd und Backrohr haben einen Anteil von etwa 10 Prozent am Stromverbrauch eines Durchschnittshaushalts. Je nachdem, ob häufig oder eher selten gekocht und gebacken wird und wie alt der Herd bzw. Backofen ist, erhöht oder verringert sich der anteilige Stromverbrauch.

Energieeffizientes Backen und Kochen

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Energie und Kosten sparen durch die richtige Gerätenutzung

Der tatsächliche Verbrauch von Geräten hängt stark von der richtigen Nutzung ab. Mit einfachen Maßnahmen, die nicht mit Kosten verbunden sind können Sie zusätzlich sparen! 

Sparsam kochen

Wenn Sie einen zur Größe der Herdplatte passenden Topf wählen, nur so viel Wasser verwenden wie sie tatsächlich benötigen, stets einen Deckel für Pfannen und Töpfe nutzen und den Herd frühzeitig abschalten und sich auf die Restwärme verlassen, dann können Sie bis zu 50 Prozent Energie einsparen.

Nehmen Sie zum Kochen nur so viel Wasser, wie Sie auch tatsächlich benötigen. So genügt für eine Portion Erdäpfel schon ein Viertel Liter Wasser. Gemüse nur knapp mit Wasser bedecken & Deckel drauf. Die Mindestwassermenge im Topf spart Zeit und eine Menge an Energie. Heißes Wasser für Tee, Kaffee, etc. wird am schnellsten und sparsamsten (außer beim Induktionsofen) mit einem Wasserkocher gekocht. Vorerhitzen von Wasser mittels Wasserkocher für das Kochen von Nudeln, Kartoffeln, etc. am Herd bringt keine Vorteile.

Wählen Sie zum Ankochen eine hohe Einstellung der Kochplatte und schalten Sie zum Weitergaren entsprechend zurück (z.B. auf die mittlere Stufe). Nutzen Sie die gespeicherte Restwärme, indem Sie die Kochplatte schon einige Minuten vor Ende der Garzeit ganz abschalten (außer beim Induktionsherd). Ein Schnellkochtopf spart bis zu 50 Prozent Energie und Zeit.

Lassen Sie Teigwaren nach einigen Minuten Kochzeit (je nach Zeitangabe auf der Verpackung) bei geschlossenem Deckel weiterziehen. Damit kommen Sie ganz energiesparend zu Nudeln „al dente. Beim Eierkochen: versuchen Sie mal nur ein Fingerbreit Wasser im Topf mit den Eiern drin zum Kochen zu bringen, dann abschalten (bei Induktion/Gas auf niedrigste Stufe) und mit Deckel die Restwärme nutzen. Wenn Sie Ihre optimale Garzeit durch Versuche ermittelt haben, spart diese Vorgangsweise im Vergleich zu einem Eiervollbad viel Energie. Die Garzeiten von Reis und Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen, etc.) verringern sich deutlich, wenn Sie sie vorquellen lassen. Gefrorene Lebensmittel sollten nicht mit dem Herd oder im Backofen, sondern im Kühlschrank aufgetaut werden.

Die Induktionskochplatte bietet bei Elektroherden die beste Energieausnutzung. Sie verbraucht bei kleinen Mengen an Kochgut gegenüber konventionellen Kochplatten rund 30 Prozent weniger Strom. Bei größeren Mengen bzw. langer Kochdauer sind die Unterschiede zu konventionellen Glaskeramikkochfeldern geringer. Beim Induktionsherd wird nicht das Kochfeld selbst erhitzt, sondern die Hitze direkt im Topfboden erzeugt. Dafür sind geeignete Töpfe erforderlich (magnetischer Boden).

Untersuchungen zeigen allerdings, dass sich mit einfachen Verhaltensanpassungen oder effizientem Kochgeschirr weit mehr Strom sparen lässt, als mit effizienten Herdtechnologien oder Spezial-Equipment.

Sparsam backen

Verzichten Sie beim Backen im Rohr auf das Vorheizen, auch wenn dies im Rezept angegeben wird. Eine Ausnahme bilden empfindliche Teige. Backen ohne Vorheizen spart bis zu 20 Prozent Energie. Nutzen Sie auch die Restwärme des Ofens, diese reicht für bis zu 10 Minuten Garzeitverlängerung. Apropos Nachschauen: Bei jedem Öffnen der Backofentür entweicht etwa ein Fünftel der Energie. Wenn also nicht unbedingt nötig, lassen Sie die Klappe besser zu.

Verwenden Sie beim Backen die Umluftfunktion. Das spart bis zu 15% Energie. Wenn Sie zusätzlich eine um 20 bis 30°C geringere Temperatur als angegeben wählen, spart dies sogar 25 bis 40% Energie im Vergleich zum Backen mit Ober- und Unterhitze. Außerdem ermöglicht es, den Backofen mit mehreren Blechen gleichzeitig zu befüllen anstatt nacheinander.

Für die Zubereitung von Ofenkartoffeln ist beispielsweise etwa zehnmal so viel Energie nötig wie das Kochen von Kartoffeln im Druckkochtopf. Sie vergeuden Strom, wenn Sie im Backrohr nur einige Weckerl aufbacken oder wenige Stücke grillen. Für diese Fälle sind Toaster bzw. Kontaktgriller besser geeignet.

Energie und Kosten sparen bei Dunstabzugshauben

Fettfilter

Fettfilter bestehen bei Umluft- und Ablufthauben aus Metall, die in der Spülmaschine gereinigt werden können. Viele Filtersysteme geben den Zeitpunkt einer notwendigen Reinigung an (akustische oder optische Signale). Reinigen oder ersetzen Sie den (die) Filter gemäß den Herstellerangaben: Ist der Filter mit Fett verschmutzt, kann die Luft nicht mehr ungehindert durchströmen und die Abzugsmotoren müssen stärker arbeiten. Außerdem kann ein stark fettiger Filter Feuer fangen, wenn man mit Gas kocht.

Aktivkohlefilter

Bei Umlufthauben wird ein Geruchsfilter aus Aktivkohle verwendet, dessen Leistungsfähigkeit mit zunehmender Beladung sinkt. Er muss deshalb regelmäßig erneuert werden. Verwenden Sie bei Ablufthauben keine Kohlefilter und auch keine kombinierte Fett-/Kohlefilter: Dies ist nicht nur unnötig und teuer, solche Filter beeinträchtigen den Luftabzug

Luftsystem

Schalten Sie zeitnah auf eine niedrigere Stufe, sobald eine geringere Belastung mit Geruch, Fett und Wasserdampf besteht, damit sich der Luftkreislauf in der Küche einrichten kann. Nach dem Kochen, wenn kein Dampf und Küchendunst mehr entsteht, die Abzugshaube noch weitere 5 bis 10 Minuten laufen lassen, um die Raumluft gut zu reinigen, falls ihre Dunstabzugshaube keine Nachlauffunktion hat. Bei einer Umluft-Dunstabzugshaube ist es sehr wichtig, dass die Öffnungen, durch welche die gefilterte Luft wieder in die Küche strömt, weder verstellt und noch verstopft sind.

Wird bei einem Abluftsystem eine zu intensive Stufe gewählt, erhöht sich dadurch der Luftströmungswiderstand und verringert dadurch den Luftabzug, besonders wenn der Kanal Engstellen und Bögen aufweist. Bei einer Umluft-Dunstabzugshaube verkürzt eine zu starke Ansaugleistung die Zeit, während welcher der Luftstrom mit dem Aktivkohlefilter in Kontakt ist, weshalb die Gerüche des Küchendunstes nicht optimal ausgefiltert werden können.

Aufklappschirm

Besitzt die Dunstabzugshaube einen Schirm zum Aufklappen, sollte dieser immer vollständig geöffnet werden: Der Dunstabzug funktioniert besser, wenn die Absaugfläche mindestens ebenso groß ist wie die Fläche der Kochfelder.

Fertiggerichte aus dem Tiefkühlregal – schlecht für unseren Öko-Fußabdruck?

Eine Studie des deutschen Öko-Instituts hat gute Nachrichten für Fans von tiefgekühlten Fertiggerichten: Die Klimabilanzen von industriell produzierter Tiefkühlkost und selbst zubereiteten Gerichten sind vergleichbar. Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter kommen zum Schluss, dass eine pauschale Verurteilung von Tiefkühlprodukten unter Klimaaspekten aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar ist.

Transport und Lagerung der Tiefkühlprodukte haben einen vergleichsweise geringen Anteil an der gesamten Klimabilanz der untersuchten Tiefkühlprodukte und wirken sich nicht so stark auf die Klimabilanz aus, wie häufig angenommen. Die Rezeptur der Produkte sowie die Einkaufsfahrt, Lagerung und Zubereitung haben einen größeren Einfluss auf die Klimabilanz als die unterschiedlichen Angebotsformen. Also: Kein Anlass für ein schlechtes Öko-Gewissen, wenn Sie ein tiefgekühltes Fertiggericht zubereiten und es sich damit etwas einfacher machen. Fürs gemütliche Kochen und Ausprobieren ist am Wochenende mehr Zeit …

Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?

Bei einer Geräteneuanschaffung sind verschiedene Kriterien wie Funktion, Kapazität, Effizienz und natürlich auch Kosten zu berücksichtigen. Die Empfehlungen zur Produktauswahl finden Sie in unserem Kaufratgeber Backöfen und Dunstabzugshauben.

Energiesparen mit Herrn Franz in der Küche

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