Heizkosten sparen – einfach und wirkungsvoll

Ihre Heizkosten sind zu hoch – der Umstieg auf ein anderes System ist (so schnell) nicht möglich. Hier finden Sie Tipps, die Sie sofort umsetzen können.

Oma liest an Heizung Stromrechnung

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Etwa 70 % der gesamten Energie in einem Haushalt wird für das Heizen eingesetzt. Sie wollen es trotz allem komfortabel und angenehm in Ihren vier Wänden haben, ohne unnötig Geld für Heizkosten auszugeben? Dieser Leitfaden unterstützt Sie Ihre Ausgaben für die Wärmebereitstellung ohne viel Aufwand zu senken.

Temperatur senken

Mit jedem Grad weniger im Raum senken Sie unmittelbar die Heizkosten. 2 °C niedrigere Raumtemperatur bedeutet 12 % geringere Heizkosten.

Richtige Temperatur wählen für jeden Raum

Die Temperatur muss nicht in jedem Raum gleich hoch sein. Je nach Verwendung des Raumes und Dauer des Aufenthalts bieten sich unterschiedliche Temperaturhöhen an.

Am wärmsten wollen wir es naturgemäß im Bad haben – hier sind 22 °C eine gute Wahl.

Im Wohn- und Kinderzimmer empfehlen sich 20 – 22 °C, in der Küche 18 °C. Im Schlafzimmer sorgen 16 – 18 °C für entspannte Nächte.

Aber: Unter 16 °C sollte es in der Regel nicht haben, da sonst ein Risiko für feuchte Stellen und Schimmel besteht.

Wärmeverluste über Nacht reduzieren

Falls vorhanden, lassen Sie in der Nacht die Rollläden herunter und ziehen Sie die Vorhänge zu. Bei schlecht gedämmten Wohnungen und Häusern empfiehlt sich auch die Nachtabsenkung – und entsprechend bei Zeiten der Nichtnutzung über Tag auch eine Tagabsenkung bzw. für Abwesenheitszeiten wie Urlaub, etc.

Hier können programmierbare Thermostate sinnvoll sein, mit denen Solltemperatur und Zeiten eingestellt werden können. Eine Absenkung um 3 – 4 °C ist optimal.

Warm – aber nicht luftdicht verpacken

Denken Sie auch daran, regelmäßig für Frischluft zu sorgen, um Feuchtigkeit und ein zu hoher CO2-Anteil in der Raumluft „rauszulüften“.

Gerade bei kleineren Räumen, die intensiv genutzt werden, wie Kinder- oder Arbeitszimmer, steigt der CO2 Anteil relativ schnell in ungünstige Höhen. Die Folgen sind Müdigkeit und Konzentrationschwierigkeiten.

Ideal ist hier Stoßlüften: Fenster für 5 Minuten – aber nicht länger -  öffnen und nach Möglichkeiten auch querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern. Hier können ruhig auch Räume dazwischen mitgelüftet werden. Das Stoßlüften sollte durchaus regelmäßig – 3 – 5 mal pro Tag durchgeführt werden.

Pro-Tipp: während dem Lüften die Heizung ausschalten.

Zugluft – nein danke

Achten Sie darauf, ob es undichte Stellen bei Fenstern oder Balkontüren gibt, da die Zugluft zu Wärmeverlusten führt.

Günstiges Dichtungsmaterial aus dem Baumarkt (Dichtungsbänder aus Gummi oder Schaumstoff oder auch Zugluftstopper für die Unterkanten bei Türen und Fenster) schafft wirkungsvoll Abhilfe.

Darf es ein bisschen mehr (Kleidung) sein?

Wenn wir eine Schicht mehr am (Ober)körper tragen, wie einen Pulli, Hoodie oder Weste, fühlen wir uns auch bei einer etwas niedrigen Raumtemperatur wohl.

Das Wohl- und Kälteempfinden hängt bei vielen auch davon ab, ob wir warme Füße haben. Nicht von ungefähr spüren wir oft buchstäblich die Kälte von „unten heraufkriechen“. Mit warmen Socken aber auch mit umschließenden Hausschuhen wie Clogs oder Pantoffeln – ob mit Filz oder aus Gummi – treten wir „superisoliert“ auf und trotzen wir auch leichter der Kälte.

Auch Teppiche oder Läufer erfüllen einen ähnlichen Zweck.