Mobile Klimageräte

Raumklimageräte sorgen im Sommer für ein angenehm kühles Klima in der Wohnung, verbrauchen aber auch viel Strom. Wer diese Geräte nutzt, muss sich auf eine deutlich erhöhte Stromrechnung gefasst machen.

Klimageräte sind im Wesentlichen aus den Komponenten Kompressor, Verdampfer (kalter Teil) und Kondensator (warmer Teil) aufgebaut. Die im Kondensator frei werdende Abwärme muss abgeleitet werden. Verdampfer und Kondensator werden mit je einem Ventilator belüftet. Am meisten verbreitet sind die Bauformen Kompaktgerät mit einem oder zwei Luftkanälen für die Zu- und Abluft sowie sogenannte Splitgeräte.

Mobiles 1-Kanal-Kompaktgerät

Bei diesem Gerätetyp sind Kompressor, Kondensator und Verdampfer in einer Geräteeinheit integriert. Die zu kühlende Luft wird vom Gerät im Raum angesaugt und gekühlt wieder abgegeben. Die erwärmte Abluft wird über einen Schlauch durch einen Fensterspalt oder eine sonstige Vorrichtung nach außen geleitet. Einkanalgeräte sind kostengünstig und bezüglich Aufstellungsorts flexibel, d. h. sie können je nach Bedarf in unterschiedlichen Räumen eingesetzt werden. Sie haben jedoch konstruktionsbedingt einen relativ schlechten Wirkungsgrad, da über den erforderlichen Fensterspalt unkontrolliert von außen wieder warme Luft angesaugt wird.

Mobiles 2-Kanal-Kompaktgerät

Vereinzelt werden mobile Geräte mit Zweischlauchsystem angeboten, bei denen Außenluft über einen zweiten Schlauch kontrolliert in den Kühlkreislauf geleitet wird. Die Effizienz dieser Geräte ist etwas besser als bei Einschlauchsystemen.

Funktionsweise mobile Klimageräte

Querchnitt eines Mobiles 1-Kanal und 2-Kanal Kompaktgerätes, Mobiles 1-Kanalgerät weist nur eine Abluft Leitung auf, Das 2-Kanal Kompaktgerät hat einen Zu- und Ableitungskanal

Quelle: topten.ch/Jürg Nipkow

Mobile Klimageräte mit Abluftschlauch können normalerweise an jedem Ort des Hauses flexibel aufgestellt werden. Steckdose zur Stromversorgung sowie ein gekippt geöffnetes Fenster zur Ausleitung der erwärmten Abluft genügen. Nachteil: Durch das geöffnete Fenster strömt warme Umgebungsluft in den Raum, die wiederum gekühlt werden muss. Aus diesem Grund werden vereinzelt mobile Geräte mit Zweischlauchsystem angeboten, bei dem die Außenluft kontrolliert, über einen zweiten Schlauch in den Kühlkreislauf geleitet wird. Trotz leicht geöffneten Fensters wird durch die zwei Schläuche ein unkontrolliertes Lufteinströmen in den Raum größtenteils verhindert und so Energie gespart.

Empfehlungen für die Produktauswahl

Energieverbrauch und Geräuschentwicklung

Für die Auswahl des geeigneten Geräts ist unter anderem auf die richtige Dimensionierung auf Basis der berechneten Kühllast des Raumes bzw. der Räume, den Energieverbrauch und die Geräuschentwicklung zu achten. In die Bestimmung der Kühllast fließen unter anderem die Raumgröße, die Ausrichtung des Raumes, der Solareintrag über Fensterflächen, der Grad der Wärmeisolierung und das Vorhandensein von möglichen Wärmequellen im Raum ein.

Für die Auswahl energiesparender und geräuscharmer Geräte leistet das EU-Label für Klimageräte eine gute Unterstützung. Zu beachten ist, dass die Effizienz und der Energieverbrauch für Ein- bzw. Zweikanalgeräte und Split-Geräte unterschiedlich angegeben werden.

  • Bei Einschlauchsystemen kann die effektive Kühlleistung bis zu 40 % geringer sein als angegeben; bei Zweischlauchsystemen bis zu 20 %.
  • Prüfen Sie vor dem Kauf, ob die Lautstärke des Gerätes im Betrieb zu Ihrem Nutzungswunsch passt. Probieren Sie das Gerät vor dem Kauf aus, um zu entscheiden, ob das Gerät z.B. für den Einsatz im Schlafzimmer taugt. Denn kaum ein Gerät ist leise genug, um im laufenden Betrieb Schlaf zu finden.

Energie und Kosten sparen durch die richtige Gerätenutzung

Der tatsächliche Verbrauch von Geräten hängt stark von der richtigen Nutzung ab. Mit einfachen Maßnahmen, die nicht mit Kosten verbunden sind können Sie zusätzlich sparen! Die wichtigsten Informationen finden Sie in unseren Energiespartipps Klimageräte.

 

Technik Wegweiser

Kühllast

Die Kühllast ist ein Leistungsmerkmal eines Klimageräts. Sie ist die Summe aller einwirkenden Wärmeströme, die abgeführt werden müssen, um die Raumtemperatur zu halten.

Ein- und Zweischlauchsysteme

Einschlauchsystem
Kühlluft wird aus dem Raum angesaugt und die warme Fortluft durch einen Schlauch über den Fensterspalt ins Freie geblasen. Diese Variante ist kostengünstiger, hat aber einen schlechten Wirkungsgrad, da die Ersatzluft von draußen - die wärmer ist als der Raum - über den Fensterspalt wieder angesaugt wird. Die effektive Kühlleistung kann bis zu 40% niedriger sein als angegeben.

Zweischlauchsystem
Die Kühlluft wird durch den Schlauch von außen angesaugt und die warme Fortluft durch einen zweiten Schlauch ins Freie geblasen. Die Effizienz dieser Geräte ist bis zu 25% besser als bei Geräten mit Einschlauchsystem. Die effektive Kühlleistung ist hier nur etwa 20% geringer als die angegebene Kühlleistung.

Splitsystem

Teurer als kompakte Schlauchgeräte und meist fest montiert. Der Kondensationsteil samt Kompressor liegt außerhalb, womit keine Abwärme in den Raum gelangen kann. Optimal in Bezug auf die Effizienz und das Betriebsgeräusch.

Dualmodelle

Dualmodelle sind Split-Klimageräte mit einem Außen- und zwei Innenteilen.

Broschüren

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