Effektiv Warmwasser sparen – diese Tipps machen sich bezahlt

Sie haben den Eindruck, dass Ihr gutes Geld Ihnen quasi aus den Fingern rinnt? Beim Warmwasser ist der Vergleich nicht mal weit hergeholt. Wir haben für Sie Tipps zusammengestellt, wie Sie einfach Ihre Warmwasser-Ausgaben senken.

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Wussten Sie, das bei neuen oder sanierten Gebäuden der Energiebedarf für Warmwasser 40 – 60 % des gesamten Wärmeverbrauches ausmachen kann? Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfs bei der Bereitstellung von Warmwasser zahlen sich aus – im wahrsten Sinn des Wortes und das ganze Jahr über, nicht nur in der Heizsaison! Hier finden Sie Tipps, wie Sie ohne große Komfort-Einschränkung Kosten für die Warmwasser-Nutzung sparen.

Duschen statt Baden

Für ein Vollbad wird im Durchschnitt doppelt so viel Warmwasser benötigt wie beim Duschen. Daher die Empfehlung: Grundsätzlich lieber Duschen!

Duschzeit: I am singing in the rain

Auch beim Duschen selbst lässt sich einfach und wirkungsvoll sparen. Denken Sie daran, nicht unnötig lange und zu heiß zu duschen. Eine niedrigere Wassertemperatur hilft nicht nur beim Energiesparen, sondern ist auch laut Hautärztinnen und –ärzten gut für die Haut.

Je länger das Duschen dauert, desto mehr Warmwasser wird benötig – das ist klar. Wussten Sie auch, dass ein Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer hier fast Wunder wirken kann. Beim Sparduschkopf wird die Wassermenge von herkömmlich 10 – 15 Liter pro Minute etwa auf die Hälfte (5 – 7 Liter pro Minute) gesenkt. Solche Produkte finden Sie im Fachhandel oder in Baumärkten sehr kostengünstig. Den Tausch können Sie selbst bewerkstelligen.

Speicherverluste im Boiler und Übertragungsverluste vermeiden

Je höher die Temperatureinstellung beim Warmwasser-Speicher eingestellt ist, desto höher sind die Verluste durch die Wärmeabstrahlung. Mit höherer Temperatur steigt auch die Kalkbildung und Ablagerung an der Innenseite und den Rohren. Ideal ist eine Temperatureinstellung von 60 C°.

Hinweis „Legionellen“:

Eine zu niedrige Temperatur wäre zwar gut im Sinne des Energiesparens, erhöht aber das Risiko der Bildung von Legionellen.

Das sind Bakterien, die grippeartige Beschwerden bis hin zu schwerer Lungenentzündung verursachen können. Legionellen vermehren sich bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C und wenn kein regelmäßiger Wasser-Austausch (Entnahme von Warmwasser) besteht. Bei Temperaturen über 60 °C sterben Legionellen rasch ab.

Um der Legionellen-Bildung entgegen zu wirken, sollte Warmwasser von Boilern und Leitungen regelmäßig verwendet werden bzw. auch in gewissen Zeitabständen auf etwa 65 °C aufgeheizt werden. Es würde sich daher anbieten, die Temperatur beispielsweise vor dem Urlaub etwas abzusenken bzw. den Boiler sogar abzuschalten – dafür aber nachher den Boiler für ein bis 2 Tage auf 65 °C einzustellen.

Temperatur: Errrfffrischend soll es sein

Überzeugte Kaltduscher schwören darauf – und lieben das Wohl-Gefühl danach! Der Effekt für Körper und Geist wird aus medizinischer Sicht sehr positiv gesehen . Probieren Sie vielleicht mal aus, nur kalt zu duschen bzw. das Abduschen nach dem Einseifen kalt zu machen.

Der Kopf sollte beim Kaltduschen ausgespart werden. Das ist wirklich nur den sehr routinierten Kaltduscher:innen vorbehalten.

Sparen mit Kaltwasser? – aber sicher!

Bei kurzer Verwendung, z. B. zum Zähneputzen oder Händewaschen, reicht kaltes Wasser in vielen Fällen aus. Bis es sich erwärmt hat, ist der Vorgang meist beendet, und das warme Wasser kühlt unverwendet in der Leitung aus.

Bei der Kaltwasser-Nutzung spielt der Energiebedarf für die Erwärmung keine Rolle. Trotzdem kann es sinnvoll sein, den Kaltwasserbedarf zu senken. Konkret heißt das:

  • tropfende Wasserhähne zu reparieren
  • Wasserhahn abdrehen bei: Zähneputzen, Geschirr spülen, etc.
  • Einhebel-Mischer immer auf rechts (kalt) stellen
  • WC-Spülkasten: Spartaste verwenden (3 statt 9 Liter pro Spülung)