Erneuerbare Energien

Sonne, Wind und Wasser sind der Schlüssel für den Klimaschutz. In unseren Praxisbeispielen erfahren Sie, wie auch Sie Teil der Energiewende sein können.

Ein Einfamilienhaus im grünen mit Photovoltaikanlagen am Dach

stock.adobe.com - Marina Lohrbach

Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Wasser sind lokal verfügbar und unerschöpflich. Sie zu nutzen ist gleichbedeutend mit mehr Versorgungssicherheit und einer Reduzierung unseres Treibhausgasausstoßes. Durch die Nutzung der Sonnenenergie als erneuerbare Energiequelle können wir unseren Bedarf an konventionellen, klimaschädlichen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas verringern.

Der PV-Boom hat schon längst begonnen. Unsere Dächer werden zu Sinnbildern der Energiewende und gute Umsetzungsbeispiele können als Inspiration für uns alle dienen. Mit einer eigenen PV-Anlage können Sie langfristig Energiekosten sparen, indem Sie Ihren Strom selbst erzeugen und effizient nutzen. Sie machen sich unabhängiger von steigenden Strompreisen und Schwankungen auf dem Energiemarkt. Mit einer eigenen Anlage setzen Sie ein wichtiges Zeichen und sorgen für mehr erneuerbare Energien im Stromnetz. In unserem PV-Leitfaden erfahren Sie Schritt für Schritt auf was Sie bei der Anschaffung einer PV-Anlage achten sollten.

Lassen Sie sich von unseren Praxisbeispielen inspirieren:

Ein eigenes Balkonkraftwerk

Eckdaten:

Stephan F./Wien/Wohnung mit einer weiteren Person

Kurzbeschreibung Ihres Projekts:

In unserer Siedlung haben sich 19 Haushalte zusammengetan und jeweils ein Balkonkraftwerk (800Wp) auf ihrer Loggia installieren lassen.

Was wurde im Detail gemacht?

Die meisten Paneele wurden an den Loggiageländern Richtung Süden installiert. Einige wurden auf den Balkonen Richtung Ost und West montiert. Nach dem ersten Jahr ergaben sich je nach Lage zwischen 350 und 700 kWh elektrische Energie pro Loggia. An einem schönen Frühlings- oder Herbsttag liegt der Ertrag bei 3,5 bis 4 kWh. Das ist in höher als unser Durchschnittsverbrauch an einem Tag. Allerdings natürlich nicht genau zeitgleich.

Wer oder was hat sie motiviert?

Wir wollen mit einem kleinen Beitrag Teil der Energiewende sein. Es macht Spaß, gemeinsam was zu schaffen und sich dazu immer wieder auszutauschen.

Meilensteine:

1. Bildung der Gruppe der Interessierten

2. Abstimmung mit der Hausverwaltung

3. Angebote einholen

4. Montage organisieren

Projektdauer:

Von den ersten Gesprächen bis zur Inbetriebnahme dauerte es ungefähr ein Jahr. Die Montage selbst dauert nicht einmal eine Stunde.

Sonstiges:

Zwei Haushalte haben sich zusätzlich noch einen kleinen Batteriespeicher zugelegt.

Welche Vorteile brachte das Projekt mit sich (z.B. verbesserte Lebensqualität, Einsparungen, Energieunabhängigkeit etc.)?

Es macht Spaß, die Stromerzeugung zu beobachten und dahingehen unseren Stromverbrauch anzupassen. Wir schalten beispielsweise vermehrt unseren Geschirrspüler und die Waschmaschine untertags an, wenn wir gerade Strom durch das Balkonkraftwerk erzeugen. Auch unsere Netzwerkfestplatte läuft nur noch bei Sonne. So beziehen wir natürlich auch weniger Strom von unserem Energieversorger. Der Austausch über die Resultate und Verbräuche mit unseren Nachbar:innen ist auch spannend.

Welche besonderen Herausforderungen traten im Zuge der Umsetzung auf und wie haben Sie diese gemeistert?

Die Frage der sicheren Montage wurde mit der Hausverwaltung ausdiskutiert. Wir gingen auf Nummer sicher und haben eine eigene Montagefirma beauftragt, die die Befestigung speziell auf unseren Loggiageländer abgestimmt haben.

Wie hoch waren die Gesamtkosten?

je Haushalt 800 Euro plus 400 Euro Montage.

Wurde das Projekt über Förderungen mitfinanziert? Wenn ja, über welche und wie hoch waren sie?

Nein. (Hinweis seit 2024 sind Balkonkraftwerke bis 800 kw von der Umsatzsteuer befreit.)

Kurzes Zitat oder eine Botschaft an Interessierte, die ähnliche Projekte planen:

Es ist einfach, kostet keine Welt und es macht Spaß, der Stromproduktion zuzuschauen.