Geschirrspülen

Geschirrspüler verursachen etwa 6 Prozent des Stromverbrauchs in Haushalten. Rund acht von zehn Haushalten sind mit einem Geschirrspüler ausgestattet. Der Energieverbrauch von Geschirrspülern ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Dank der raschen Technologieentwicklung verbrauchen Geschirrspüler heute nur noch ungefähr die Hälfte der Energie wie vor 20 Jahren. Die effizientesten heute verfügbaren Geräte benötigen weniger als 50 % der Energie, die 1990 noch üblich war.

Energie und Kosten sparen durch die richtige Gerätenutzung

Der Energieverbrauch von Geschirrspülern hängt wie bei Waschmaschinen nicht nur von der Effizienz des Geräts, sondern wesentlich auch von der Nutzung ab. Durch effiziente Nutzung können Sie einfach Energie und Wasser sparen.

Eco- bzw. Energiespar-Programme

Wählen Sie das Spülprogramm und die Temperatur nach Geschirrart und Verschmutzungsgrad mit Hilfe der Betriebsanleitung aus. Verwenden Sie das verfügbare Energiesparprogramm. Die Waschdauer ist dabei länger, der Energieverbrauch jedoch deutlich geringer. „Eco“-Programme arbeiten bei niedrigen Temperaturen. Bei starker Verschmutzung des Geschirrs kann dies allerdings unter Umständen nicht ausreichend sein.

HINWEIS: Eco-Programme, Energieverbrauch und Programmdauer

Wenn Sie die unterschiedlichen Programme bei Waschmaschinen und Geschirrspülern vergleichen, werden Sie feststellen, dass bspw. Energiesparprogramme gegenüber Automatik-Programmen  merkbar weniger Energie und Wasser verbrauchen, die Laufzeit der Wasch- bzw. Spülprogramme aber deutlich länger ist. Dies ist nicht ein Fehler der Programmsteuerung, sondern eine wichtige Voraussetzung für Energiesparen.

Das Reinigungsergebnis hängt von den 4 Faktoren Zeit, Temperatur des Waschwassers, Mechanik (Schmutz-Lösung, Kontaktherstellung zwischen Reinigungsmittel und Gewebe bzw. Geschirr) und Chemie ab.

Wird der Faktor Zeit erhöht, kann zum Ausgleich eine niedrigere Temperatur gewählt werden und trotzdem das gleiche Waschergebnis gewährleistet bleiben – mit entsprechenden Energieeinsparungen.

Der Energie- und Wasserverbrauch von Geschirrspülern hängt wie bei Waschmaschinen nicht nur von der Effizienz des Geräts, sondern wesentlich auch von der Nutzung ab.

Die volle Kapazität nutzen

Nehmen Sie den Geschirrspüler nur voll beladen in Betrieb. Die Funktion „1/2“ oder „Halbe Ladung“ reduziert zwar den Strom- und Wasserverbrauch, allerdings nicht um die Hälfte. Häufiges Spülen mit geringer Beladung verringert die Energieeffizienz bzw. erhöht den Energieverbrauch erheblich. Beladen Sie den Geschirrspüler so, dass alle Geschirrflächen von den Wasserstrahlen getroffen werden können.

Vorspülen

Spülen Sie das Geschirr nicht unter fließendem Wasser vor, sondern entfernen Sie nur grobe Speisereste.

Spülprogramme

Moderne Geschirrspüler bieten eine Fülle von Spülprogrammen, die beispielsweise die Geschirrart (z. B. Glasprogramme), die Verschmutzung oder auch die Geschirrmenge (Automatikprogramme) berücksichtigen. Darüber hinaus gibt es Intensivprogramme für stark verschmutztes Geschirr und Energiesparprogramme. Letztere erlauben einen sparsamen Betrieb. Die auf dem Energielabel angegebene Effizienz wird nur mit dem Energiesparprogramm erreicht. Für normalverschmutztes Geschirr sollten Sie daher möglichst dieses Programm verwenden.
Die Programme unterscheiden sich im Wesentlichen in der Temperatur und der für einen Spülgang benötigten Zeit. Folgende Programme werden von den Herstellern häufig angeboten, jedoch teilweise unterschiedlich bezeichnet:

Eco-/Energiespar-Programm
Sparsames Programm für normal verschmutztes Geschirr. Die Reinigungstemperatur ist niedrig und liegt bei 45, 50 oder 55 °C. Die Programmdauer ist relativ lang. Die auf dem Label angegebenen Verbrauchs- und Effizienzwerte werden mit diesem Programm erreicht.

Automatikprogramm
Unterschiedlicher Programmablauf und unterschiedliche Temperaturwahl je nach Gerätehersteller. Es erfolgt eine Anpassung je nach
Verschmutzungsgrad des Geschirrs und entsprechend der Beladung des Gerätes.

Schon-/Glas-/Handspül-/Feinprogramm
Für leicht verschmutztes bzw. temperaturempfindliches Geschirr und Gläser; Reinigungstemperatur: 40 oder 45 °C.

Schnellprogramm
Für wenig verschmutztes Geschirr, z. B. Partygeschirr, evtl. ohne Trocknung. Dauer ab 30 Minuten.

Intensivprogramm
Für normal verschmutzte Töpfe, Pfannen und Zubereitungsgeschirr mit angetrockneten Speiseresten und stark verschmutztes Ess- und Kochgeschirr; Reinigungstemperatur: 65, 70 oder 75 °C.

Je nach Hersteller bzw. Modell werden noch diverse Sonderprogramme angeboten die zusätzliche Funktionen bereitstellen.

Maschinenpflege

Reinigen Sie von Zeit zu Zeit die Siebe, Sprüharme und Düsen. Durch übermäßige Verschmutzung dieser Maschinenteile kann die Effizienz abnehmen. Moderne Geräte verfügen häufig über selbstreinigende Filter. Entfernen Sie allerdings trotzdem Speisereste aus Sieben und Filter, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten.

Hygiene-Programme

In regelmäßigen Abständen (etwa 1-mal pro Monat) soll das Hygiene-Programm (wenn vorhanden) bzw. das Programm mit der höchsten Waschtemperatur bei Geschirrspülern ohne Beladung genutzt werden, um allfällige Ablagerungen und Keime aus der Maschine zu entfernen.

Warmwasseranschluss

Ein Warmwasser-Anschluss kann, muss jedoch nicht sinnvoll sein. Wenn das Warmwasser zu über 50 % mit erneuerbaren Energieträgern (Solarthermie, Biomasse) oder Fernwärme hergestellt wird, sowie bei günstiger Installation der Warmwasserleitungen ist es sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll, Geschirrspüler an das Warmwasser anzuschließen. Ob die technischen Voraussetzungen dafür gegeben sind, muss im konkreten Fall jedoch immer geprüft werden. Die Wirtschaftlichkeit des Warmwasser-Anschlusses können Sie so selbst abschätzen:

Bei Neubauten / Gesamterneuerung Warmwasserinstallation bestehender Bauten gilt:

  • Kalter Zapfen unter 1,5 Liter

Bei bestehende Bauten ohne Gesamterneuerung der Warmwasserinstallation gilt:

  • Kalter Zapfen unter 1,5 Liter

Check: Kalter Zapfen

  • 2 Stunden vor dem Check kein Warmwasser mehr zapfen, auch nicht an benachbarten Zapfstellen (evtl. Info an MieterInnen).
  • Litermaß unter den Warmwasserhahn stellen. Warmwasserhahn öffnen resp. Mischer ganz auf «heiß» stellen und öffnen, jedoch nur so stark, dass schnell wieder abgestellt werden kann.
  • Temperatur des Wasserstrahls messen. Sofort abstellen, wenn sie höher als 40° C ist (klar wärmer als handwarm).
  • Wassermenge im Litermaß ablesen. Sie entspricht dem kalten Zapfen.

Geschirrspüler müssen für den Warmwasser-Anschluss zugelassen sein (siehe Bedienungsanleitung, Warendeklarationen oder im Zweifelsfall Hersteller fragen). Nicht geeignet sind Geräte mit "Kältetasche" für den Trocknungsprozess. Geeignete Modelle für Warmwasser-Anschluss finden Sie in den Produktlisten der Kategorie Geschirrspüler.

Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?

Bei einer Geräteneuanschaffung sind verschiedene Kriterien wie Funktion, Kapazität, Effizienz und natürlich auch Kosten zu berücksichtigen. Die Empfehlungen zur Produktauswahl finden Sie in unserem Kaufratgeber Geschirrspüler.

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