Wie wird Ihr Weg zur Arbeit klimafreundlicher?

Mehr als die Hälfte der in Österreich Beschäftigten fahren mit ihrem eigenen PKW in die Arbeit*. Dabei sind in allen Bundesländern viele Arbeitswege sehr kurz. Eine Alternative: Öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad. Unsere Tipps zeigen, wie der Arbeitsweg klimafreundlicher wird.

Elektroauto an Ladesäule mit Menschen

Quelle: BMLRT/AlexanderHaiden

Die besten CO2-Emission sind die, die gar nicht erst entstehen. Die gute Nachricht: Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Umwelt- und Klimabelastung durch PKW-Emissionen zu vermeiden.

  • vermeiden
  • verlagern
  • verbessern

Konkret bedeutet das, unnötiges Verkehrsaufkommen durch eine verkehrssparende Raumordnung zu vermeiden. Verkehr der sich nicht vermeiden lässt, sollte verlagert werden. Wussten Sie zum Beispiel, dass ein Drittel der Beschäftigten weniger als fünf Kilometer in die Arbeit unterwegs ist? Viele Orte lassen sich umweltfreundlich durch öffentlichen Verkehr, Rad und zu Fuß erreichen. Sind vermeiden oder verlagern keine Optionen, dann sollte der Verkehr verbessert werden – zum Beispiel durch den Umstieg auf Elektromobilität.

*(VCÖ, Stand 2018)

Zu Fuß unterwegs

Zu-Fuß-Gehen tut nicht nur unserem Körper gut es ist auch die mit Abstand nachhaltigste Fortbewegung. Wenn Sie zu Fuß gehen vermeiden Sie Abgase und Lärm, sparen Platz und sind dabei klima- und ressourcenschonend. Im Jahr 2015 ist der Masterplan Gehen erarbeitet worden, der sich genau diesem Thema widmet und die Bedeutung des Gehens im Gesamtverkehrssystem bewusst machen soll.

Ab aufs Rad!

Fahrradfahren ist Leidenschaft, Hobby, Sport und darf bei nachhaltiger Mobilität nicht fehlen. Mit dem Masterplan Radfahren wird die erfolgreiche Radverkehrsförderung in Österreich intensiv fortgeführt.

Radfahren wird Ihnen zu schnell zu anstrengend? Oder Sie kommen mit dem Fahrrad nicht weit? Der klimaaktiv Faktencheck Radverkehr räumt mit den häufigsten Gegenargumenten auf.

Unterwegs mit dem öffentlichen Verkehr

Viele Strecken lassen sich umweltfreundlich mit dem öffentlichen Verkehr bewältigen. Schon gewusst? Ein Kilometer, der mit einem Diesel- oder Benzin-betriebenem Auto zurückgelegt wird, ist über 15-mal klimaschädlicher als ein Kilometer mit der Bahn.

Online-Routenplaner und Apps für Smartphones machen es leicht auch unterwegs die optimale Route mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu finden. Regionale Verkehrsverbünde bieten zudem spezielle Tickets und Informationen an. Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind nicht nur klimafreundlich, sondern ermöglichen auch die Durchführung verschiedener Nebentätigkeiten wie Zeitung oder Buch lesen.

Unser Top-Tipp
Die Plattform EcoPassenger ermöglicht den Vergleich von Energieverbrauch, CO2- und Luftschadstoffemissionen für Flugzeuge, Autos und Züge im Personenverkehr. So können Sie sich Ihre gewünschte Reiseroute ganz genau ansehen.

Umstieg auf Elektromobilität

Elektromobilität mit Strom aus erneuerbarer Energie ist ein wesentlicher Baustein für den Klimaschutz im Verkehr. Mit der E-Mobilitätsoffensive 2021 hat das Klimaschutzministerium die Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen verlängert. Es gibt attraktive Förderangebote für Private und Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine.

In den letzten Jahren ist der Anteil von elektrisch betriebenen Fahrzeugen im Straßenverkehr laufend gestiegen. Im November 2020 konnte das erste Mal ein Anteil von E-Autos bei den Neuzulassungen in Österreich von mehr als 10 Prozent erreicht werden.

Unser Top-Tipp
Das Marktangebot zu E-Mobilität wird immer größer. Um den Überblick zu bewahren, empfehlen wir die Mobilitäts-Produktlisten von Topprodukte. Wir geben eine Übersicht zu den effizientesten Fahrzeugen:

Wie sieht es mit Ladestationen aus? Bei Thema Elektromobilität stellen sich viele auch immer die Frage des Aufladens. Der Akku des E-Autos kann an öffentlichen Ladestationen und in den eigenen vier Wänden geladen werden. Die passende Ladestation für Ihr Zuhause finden Sie ebenfalls auf Topprodukte:

Schon gewusst? Bei Elektroautos wird oft von einer Batterie gesprochen, doch Batterien sind nicht wieder aufladbar. Der richtige Begriff ist Akkumulator, kurz Akku. Das Gleiche betrifft übrigens auch E-Bikes und Pedelecs.

Car-Sharing und Car-Pooling

Der Großteil an täglichen Wegen lässt sich einfach und bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Rad oder zu Fuß bewältigen. Für manche Strecken wird aber immer noch das Auto benötigt. Haben Sie schon mal an Car-Sharing oder Car-Pooling gedacht?

Treibstoff, Versicherung und Wartungskosten: Ein PKW erzeugt viele Kosten. Wer nur selten ein Auto benötigt, für den sind Car-Sharing und -Pooling Angebote vielleicht genau das richtige. Die Vorteile von Sharing-Netzwerken liegen auf der Hand:

  • günstiger als ein Autobesitz, bei geringen jährlichen gefahrenen Kilometern
  • Fixkosten entfallen weitgehend
  • Sie sind nicht an einen bestimmten Fahrzeugtyp gebunden –  je nach Situation und Bedürfnis gibt es ein breites Angebot zur Auswahl
  • meistens stehen relativ neue, moderne und sichere Fahrzeuge zur Verfügung
  • Positive Ökobilanz: Car-Sharing ist nachhaltig, da jede Fahrt im Voraus bewusst geplant und reserviert werden muss
  • Car-Sharing reduziert die Abhängigkeit vom Auto und erhöht die Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Verkehrsmittel können optimal kombiniert werden.

Unser Top-Tipp
Car-Sharing Angebote sind eine tolle Alternative zum Individualverkehr. Finden Sie auf klimaaktiv, eine Übersicht von privaten und gewerblichen Anbietern: Carsharing - Nutzen statt besitzen.

Spritsparen mit dem Auto

Mit weniger mehr erreichen: Spritspar-Trainings senken Treibstoffkosten um bis zu 20 Prozent. Wer (noch) kein E-Auto hat, kann so mit seinem bestehenden PKW Treibstoffsparend fahren.

In Kooperation mit dem Fachverband der Fahrschulen, ÖAMTC, ARBÖ und FJ BLT Wieselburg zeigen mehr als 1.700 zertifizierte Spritspar-Trainerinnen und -Trainer in ganz Österreich wie eine richtige Fahrtechnik den Kraftstoffverbrauch senkt. Das spart Geld und reduziert den CO2-Ausstoß.

Die wichtigsten Infos und Tipps zum spritsparenden Fahren finden Sie auf klimaaktiv EcoDriving. Lieber von Profi lernen als im Selbststudium? Hier erhalten Sie weitere Informationen zum EcoDriving-Training.