Stromspartipps im Haushalt

Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern in Österreich beträgt rund 75 %. Die restlichen 25 % werden aus fossilen und klimaschädlichen Energieträgern gewonnen. Ein Umstieg auf einen Ökostromanbieter ist daher ein erster wichtiger Schritt, um die Klimabilanz des eigenen Stromverbrauchs zu verbessern.

Glas mit Geldscheinen gefüllt

Quelle: iStock/Jens Domschky

Nicht nur ein Umstieg auf Ökostrom bringt Vorteile für die Umwelt. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht rund 4.415 kWh an elektrischer Energie pro Jahr. Das verursacht Kosten von rund 740 Euro jährlich. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass rund 30 % der Stromkosten eingespart werden können, was einer Kostenreduktion von 222 Euro im Jahr entspricht. topprodukte.at hat die wichtigsten Stromspartipps zusammengefasst und zeigt wie mit einfachen Tipps Kosten gespart und die Umwelt geschont werden kann.

Stromsparen beim Kauf und der Verwendung von Haushaltsgeräten

Bei der Anschaffung sowie bei der Nutzung von neuen elektrischen Haushaltsgeräten können wichtige Beiträge geleistet werden, um die Stromkosten zu senken. Allein Kühl- und Gefriergeräte sind für 10 – 15 % des Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Die Anschaffung eines energieeffizienten Kühlgerätes lohnt sich daher. Das Einsparungspotenzial liegt bei einem Gerätetausch bei rund 50 Prozent.

Oft wird auch zu einem zu großen Kühlschrank gegriffen. In der Regel reicht für einen Singlehaushalt circa 120 Liter Nutzungsinhalt aus. Für jede weitere Person können rund 30 bis 40 Liter hinzuaddiert werden. Von überdimensionierten Side-by-Side Kombigeräten mit einem Nutzungsvolumen von, zum Teil über 600 Liter, wird abgeraten. Der Jahresenergieverbrauch von solchen Geräten kann sich auf 400 bis 500 kWh belaufen, was sich in erhöhter Stromkosten niederschlägt.

Aber auch die richtige Nutzung kann den Energieverbrauch reduzieren. Eine gute Platzierung und effiziente Verwendung des Kühlgeräts kann das Stromsparpotenzial weiter erhöhen. Bei schlechter Platzierung kann die Abwärme nicht abgeführt werden und es kommt zum Hitzestau. Ein Wärmestau kann den Strombedarf um bis zu 10 Prozent erhöhen. Des Weiteren sollte berücksichtigt werden, dass aus Effizienzgründen Kühlschränke nur zu zwei Drittel befüllt werden sollen. Noch warme Speisen sollten ebenfalls nicht in den Kühlschrank gestellt werden und das lange Öffnen des Kühlschranks vermieden werden.

Auch der Geschirrspüler kann sich als echter Stromfresser entpuppen. Durchschnittlich ist ein Geschirrspüler für rund 6 % der Stromkosten im Haushalt verantwortlich. Dennoch ist die Benützung eines Geschirrspülers die effizienteste Methode um Küchengeschirr zu reinigen. Für die gleiche Menge an Geschirr beim Handspülen wird fast viermal so viel Wasser und circa ein Viertel mehr Strom für die Aufbereitung des Warmwassers benötigt.

Weitere Informationen zum EU-Label für Geschirrspüler finden Sie in unserem topprodukte Ratgeber. Zahlreiche Geschirrspüler bieten mittlerweile Eco-Programme, die zumeist eine deutlich längere Laufzeit aufweisen, an. Die Verlängerung der Waschdauer ist eine wesentliche Voraussetzung für die Energieeinsparung. Durch eine längere Waschzeit kann mit niedrigeren Temperaturen gewaschen und dadurch Energie gespart werden. Die Verwendung eines Eco-Programms wird daher ausdrücklich empfohlen.

Stromsparen bei der Beleuchtung

Nicht nur bei Haushaltsgroßgeräten kann Strom gespart werden. Eine effiziente Beleuchtung schont die Geldbörse. Wer noch immer die am Markt nicht mehr zulässigen Glühbirnen und Halogenlampen verwendet, sollte endlich das große Einsparpotenzial durch LED-Lampen nutzen. Effiziente LEDs sind beispielsweise 8 bis 10 mal energieeffizienter als Glühbirnen und 5 bis 7 mal effizienter als Halogenglühlampen. Der Ersatz der alten Technologien durch LED-Lampen ermöglicht daher Energie- und Kosteneinsparungen von bis zu 90 %. Einen ausführlichen Ratgeber für eine energieeffiziente und kostensparende Beleuchtung für zu Hause finden Sie in unserem topprodukte Ratgeber.

Nicht zu unterschätzen ist ebenfalls der Stand-by-Betrieb von elektronischen Geräten im Haushalt. Der Fernseher, Kaffeeautomaten oder der Computer verbrauchen auch im Stand-by-Betrieb Strom. 4,2 % des Stromverbrauchs in Österreichs Haushalten entfallen auf den Stand-by-Betrieb. Schalten Sie daher immer alle elektronischen Geräte aus. Bei Geräten die keinen Netzschalter haben, sind abschaltbare Steckdosen eine gute Alternative, um den Stromverbrauch zu reduzieren.

Das neue Label

Eine weitere wichtige Erneuerung, bezüglich der Energieeffizienz von elektronischen Geräten, wird im Frühjahr 2021 erwartet. Ab 1.03.2021 wird das neue EU-Energielabel eingeführt. Das EU-Energielabel unterstützt Konsumentinnen und Konsumenten seit mehr als 25 Jahren wirksam bei der Auswahl energieeffizienter Produkte. Aufgrund der zahlreichen Innovationen und neuen Technologien, befindet sich heutzutage die Mehrheit der auf den Markt gebrachten Produkte in den obersten Effizienzklassen. Für potenzielle Käufer wird es daher zunehmend schwieriger, Produkte bezüglich ihrer Energieeffizienz zu vergleichen. Gleichzeitig bietet das aktuelle System nur mehr wenig Anreiz für die Hersteller an, noch effizientere Geräte zu entwickeln.

Mit dem neuen Label werden die Energieeffizienzklassen überarbeitet und ein am Label angebrachter QR-Code wird die Konsumentinnen und Konsumenten mit zusätzlichen Informationen über das Produkt informieren. In Zukunft wird dadurch die Vergleichbarkeit von energieeffizienten und weniger energieeffizienten Geräten erhöht und es werden neue Anreize am Markt für energieeffiziente Produkte geschaffen. Weitere Informationen zum neuen EU-Energielabel finden Sie auf der Website: www.label2020.at

Fazit

30 % der Stromkosten in Österreichs Haushalten können eingespart werden. Wer bereits bei der Anschaffung neuer Haushaltsgeräte auf die Energieeffizienz achtet, kann bei den laufenden Betriebskosten erheblich Kosten sparen. Aber auch die richtige Handhabung und Benützung von Haushaltsgeräten kann zum Stromsparen beitragen. Eco-Programme bei Geschirrspülern weisen beispielsweise eine längere Laufzeit auf, reduzieren dadurch aber den Strom- und Wasserverbrauch.

Wer schon immer einmal wissen wollte ob der eigene Stromverbrauch zu hoch ist, dem bietet der Stromsparcheck auf topprodukte.at eine erste Orientierung. Der Stromsparcheck vergleicht den berechneten Stromverbrauch des eigenen Haushalts mit ähnlichen Haushalten und zeigt dadurch das individuelle Stromspar-Potenzial auf. Auf Basis weniger Angaben kann der eigene Stromverbrauch abgeschätzt und bewertet werden.

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