Raus aus Öl und Gas - Zeit für eine neue Heizung

Die Monate vor Beginn der Heizsaison sind der ideale Zeitpunkt, um über einen Austausch der Heizungsanlage nachzudenken. Gas und Öl haben als Energieträger ausgedient – zum einen belasten fossile Brennstoffe unser Klima, zum anderen führen sie uns gerade vehement vor Augen, wie abhängig wir von ausländischen Anbietern sind.

Oma liest an Heizung Stromrechnung

iStock/c_Marina113

Bei erhöhten Außentemperaturen setzen wir uns zwar naturgemäß nicht gerne mit dem Thema Heizen auseinander, doch gerade jetzt ist es die richtige Zeit, den alten Ölkessel zu entsorgen und auf ein neues Heizungssystem umzusteigen. Und wer jetzt seine alte Öl-, Gas- oder gar noch Kohle-Heizung tauscht, kann auch von entsprechenden Förderungen des Bundes und der Bundesländer profitieren. Wie bei praktisch allen Förderungen gilt auch hier das Prinzip „Je früher, desto besser“, um sicherzugehen, dass die Fördertöpfe noch nicht leer sind.

Das Heizen trägt in Österreich maßgeblich zum CO2-Ausstoß bei, wobei Kohleheizungen die größte Umweltbelastung darstellen. Derartige Öfen sind heutzutage zwar kaum noch im Einsatz, aber auch der Einsatz von Öl und Gas wirkt sich, wie ein Faktencheck rasch erkennen lässt, negativ auf das Klima aus. Deshalb ist es notwendig, so rasch wie möglich auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen – Biomasse, Ökostrom oder Solarwärme weisen die geringsten Emissionen auf, wobei es natürlich auf die individuellen Gegebenheiten ankommt, welches Heizsystem sich am besten eignet. Das größte Sparpotenzial bietet langfristig eine gute, thermische Sanierung des Gebäudes.

Sorgenfrei: Nah- oder Fernwärme

Wenn der Anschluss an ein Nah- oder Fernwärmenetz möglich ist, ist der bauliche Aufwand am geringsten, und es fallen später auch keine zusätzlichen Kosten für Service, Reinigung oder Reparaturen an. Außerdem wird, wenn der alte Kessel (und im Falle einer Ölheizung auch noch der Tank) erst einmal entfernt ist, wertvoller Platz im Keller frei, der anderswertig genutzt werden kann. 

Energiereich: Biomasse

Das Heizen mit Biomasse, also beispielsweise Pellets, Hackgut oder Stückholz, erfordert etwas umfangreichere, bauliche Maßnahmen, da der Brennstoff zugeliefert und gelagert werden muss. Dafür sind derartige Anlagen überall dort von Vorteil, wo relativ viel Energie und hohe Vorlauftemperaturen benötigt werden.

Alle Infos zum Thema Holzheizungen finden Sie hier.

Sparsam: Wärmepumpen

Wenn das Gebäude selbst so gut isoliert ist, dass bei der Heizung eine Vorlauftemperatur von weniger als 40 Grad ausreicht, empfiehlt sich eine Luft-Wärmepumpe. In Kombination mit Niedertemperatur-Heizkörpern beziehungsweise Wand-, Decken- oder Fußbodenheizungen bieten Wärmepumpen meist das beste Preis-/Leistungsverhältnis. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage lässt sich die Effizienz einer Wärmepumpe noch zusätzlich steigern.

Alles rund um das Thema Wärmepumpen können Sie hier nachlesen.

Kostenvergleich

Unser klimaaktiv-Überblick „Erneuerbare Wärme für zu Hause“ enthält alle wichtigen Informationen rund um die aktuellen, nachhaltigen Heizungssysteme. Der Öl-raus-Kompass Hexit hilft Ihnen, schon vorab die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb verschiedener Heizungssysteme entsprechend Ihrem Wohnumfeld abzuschätzen.

Letztendlich helfen dann die Energieberatungsstellen der Bundesländer dabei, die beste Lösung für die individuellen Ansprüche herauszufinden. Danach kann in Zusammenarbeit mit einem professionellen Fachbetrieb die Umsetzung geplant werden. Sobald Pläne für ein baureifes Projekt vorliegen, oder dieses sogar schon umgesetzt wurde, kann um eine entsprechende Förderung angesucht werden.

Bis 7500 Euro Förderung

Förderungen für den Umstieg von fossilen Heizsystemen auf moderne, umweltfreundlichere Alternativen gibt es sowohl für Privatpersonen, wie auch im mehrgeschossigen Wohnbau oder für Betriebe. Um eine solche Förderung, die im Optimalfall bis zu 7500 Euro ausmachen kann, zu erhalten, ist auf jeden Fall eine fachgerechte Entsorgung der Altanlage inklusive allfälliger Brennstofftanks erforderlich. Dabei reicht es wohlbemerkt nicht aus, die alte Heizung einfach weiterzuverkaufen, die Entsorgung muss nachweislich durch einen geeigneten Fachbetrieb vorgenommen werden.  

Detaillierte Informationen über die Förderaktion „Raus aus Öl und Gas“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sind auf der Webseite der Umweltfoerderung.at zu finden. Hier finden Sie auch eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie am einfachsten zu Ihren Förderungen kommen, können sich für die Förderung registrieren, und auch gleich alle dafür notwendigen Formulare herunterladen.

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