Mit smarten Steckdosen Stromfressern auf die Spur kommen

Angesichts der Strompreise lohnt sich die Suche nach Energieverschwendern im eigenen Haushalt mehr denn je. Smarte Steckdosen helfen dabei und bieten auch weitere nützliche Funktionen.

Mann mit Brille hat Tablet in der Hand und steuert Elektronikgeräte

iStock/RgStudio

Energiesparen ist im vergangenen Jahr zum Volkssport geworden. Wie viel Strom verbraucht welches Gerät? Wie kann ich meinen Energieverbrauch reduzieren? Wie kann ich Ressourcen schonen? Angesichts der aktuellen Energiekrise und -preise treiben diese Fragen viele Menschen um. Antworten darauf können smarte Steckdosen und Steckdosenleisten geben, die deshalb aktuell wohl zu den erklärten Lieblingsprodukten im Smart Home gehören. Diese sind eine nützliche Hilfe, um Stromfressern im Haushalt schnell auf die Spur zu kommen oder um Geräte einfach vom Strom zu nehmen. Gesteuert werden sie bequem über eine Handy-App. 

 

Energie-Monitoring

Die Bezeichnung „smart“ haben sich die Steckdosen hauptsächlich dank einer Funktion verdient: dem Energie-Monitoring. Damit kann erkannt werden, welches Gerät wie viel Strom aus der Steckdose zieht. Die dazugehörige App bereitet dann die gesammelten Daten anschaulich grafisch auf. Mit diesen Informationen kann der Energieverbrauch besser eingeschätzt werden. Stromfresser im Haushalt können dank dieser Informationen so entweder ersetzt oder umsichtiger genutzt werden. Etwa indem ein Gerät nicht pausenlos im Standby-Modus verharren muss, der seit Jahren als das Beispiel für Stromvergeudung gilt. Es geht also nicht immer darum zu verzichten, sondern mit fundierten Informationen die individuellen Gewohnheiten auf Energieeffizienz zu überprüfen.

Weniger „smart“, aber sehr praktisch ist hingegen eine weitere Funktion. Nicht mehr benötigte Geräte können via App einfach und bequem abgeschaltet und so völlig vom Stromnetz getrennt werden. Etwa eine versehentlich brennende Lampe in der Garage oder ein intelligenter Lautsprecher, der rund um die Uhr vergebens auf Sprachkommandos wartet. Und es muss auch niemand mehr unter den Fernsehschrank kriechen oder Kästen umstellen, um den Schalter an der Mehrfachsteckdose zu betätigen, damit das Gerät komplett ausgeschaltet ist. Das geht eben per App oder bei vielen Geräten mittlerweile auch per Sprachbefehl – vorausgesetzt, sie können mit Amazons Alexa oder dem Google Assistant verknüpft werden.

Trennung vom Strom via App

Einige dieser Zwischenstecker verfügen zusätzlich über Funktionen wie einen Timer. Damit kann das Homeoffice oder der Fernseher automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt von jeglichem Stromverbrauch getrennt werden. Praktisch ist auch, dass sich über die kleinen Geräte auch andere, nicht vernetzte Geräte einfach steuern lassen – von der Stehlampe bis zur Kaffeemaschine.

Die Preise für smarte Steckdosen liegen bei rund zehn Euro, größere Steckdosenleisten kosten rund 30 Euro. Outdoor-Geräte, die auch im Garten oder auf dem Balkon für Pumpen und Leuchten genutzt werden können, sind ab 30 Euro zu haben. Sie verfügen über robuste Gehäuse und Dichtungen, die Regen und Schmutz fernhalten.

Datenschutz beachten

Die Installation klappt bei vielen Geräten schnell, etwa per Bluetooth oder per Druck auf die WPS-Taste des Routers. Bei anderen muss man die WLAN-Einstellungen verändern, was kniffelig sein kann. Bei einigen Geräten ist allerdings auch zu beachten, dass für den Betrieb Cloud-Dienste genutzt und dafür Daten an Rechner außerhalb der EU übertragen werden, wo weniger strenge Datenschutzregeln gelten.

Auch sollte beim Einsatz intelligenter Steckdosen nicht vergessen werden, dass auch sie selbst Strom benötigen. Im eingeschalteten Zustand verbrauchen gängige Geräte zwischen 0,44 Watt und 1,33 Watt.

Stromkosten verringern durch Smarte Steckdosen

Zu den größten Stromverbraucher in typischen Haushalten zählen Waschmaschine, Kühlschrank, Fernseher, Gefriertruhe, Elektroherd, Beleuchtung, Wäschetrockner, Geschirrspüler, elektrische Kleingeräte oder Multimedia-Technik, wie Spielkonsolen oder Smarte Lautsprecher. So verbraucht etwa die Xbox One im Schnellstart-Modus zwischen 12 und 40 Watt, bei vernetzten Lautsprechern sind es schon mal fast 9 Watt. Das läppert sich über das Jahr zusammen, da aktuell (2/2023) der durchschnittliche Preis für Strom bei 37,12 Cent pro Kilowattstunde Strom beträgt.

In jedem Haushalt gibt es Geräte und Anwendungen, die selten gebraucht werden bzw. Energie fressen. Mit Hilfe der smarten Steckdosen und der Smartphone-App können die Xbox und andere Standby-Verbraucher komplett vom Stromnetz getrennt werden. Aber auch Außenbeleuchtungen mit Bewegungsmeldern, Drucker oder Kaffeemaschinen, die nur selten benutzt werden und dauernd im Stand By laufen, verschwenden Strom. Abschalten tut in diesem Fall nicht weh und spart ab sofort.

Energiespartipps ausprobieren und Stromverbrauch vergleichen

Versuchen Sie abwechselnd diverse Energiespartipps auszuprobieren und prüfen Sie in wöchentlichen Abständen erneut die Verbräuche der einzelnen Geräte. Dabei sollte sich herauskristallisieren, welche Energiespartipps sich besonders auszahlen. Für langfristiges Energiesparen müssen Gewohnheiten geändert werden. Das ist nicht so einfach, und auch nicht in allen Lebenssituationen möglich. Nehmen Sie sich daher ganz konkrete Dinge vor, die Sie auch länger durchhalten können. Einige Beispiele für den Start: Sie könnten an Wochenenden die Wäsche aufhängen statt den Wäschetrockner zu starten.  Oder ab sofort nur mehr das Eco-Programm beim Geschirr spülen verwenden. Ebenfalls macht es sich auch bezahlt den eignen Stromverbrauch mit durchschnittlichen Stromverbräuchen zu vergleichen, um die großen Energiefresser im Haushalt ausfindig zu machen.

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