Laptops – die energiesparende Alternative zum Stand-PC

Ein Computer gehört heute fast schon zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Während die großen Standgeräte Stromfresser sein können, kommen Laptops mit wesentlich weniger Energie aus.

Hund sitzt mit Brille am Laptop und schaut in die Kamera

iStock/Olaser

Natürlich ist Computer nicht gleich Computer. Reine Bürogeräte, auf denen nur die typischen Officeanwendungen laufen und hin und wieder im Internet gesurft wird, finden mit einer relativ einfachen Hardware das Auslangen und verbrauchen im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten weniger Strom. Multimediarechner sind da schon anspruchsvoller, toller Sound und Spitzengrafik gehen auch mit einem erhöhten Energiebedarf einher.

Mit dem Trend zum Homeoffice wurden in den letzten Jahren immer mehr Standgeräte in Unternehmen durch Laptops ersetzt. Im Büro bleibt nur eine Dockingstation zurück, an der ein größerer ergonomischer Bildschirm, eine externe Tastatur und eine Maus angeschlossen sind. Der Laptop, auf dem die Programme und Daten gespeichert sind, kann dann je nach Betriebsvereinbarung nach Hause, ins Kaffeehaus oder auch auf eine Reise mitgenommen werden. Die Arbeit kann somit – natürlich unter Berücksichtigung entsprechender Sicherheitsvorkehrungen – ortsunabhängig erledigt werden. Mehr zum Thema Homeoffice finden Sie im Artikel Monitore und Drucker – das Homeoffice nachhaltig ausstatten.

Mini-PCs, Laptops und Stand-PCs im Vergleich

In vielen Büros kommen auch Mini-PCs zum Einsatz, die nur mit den allernötigsten Komponenten ausgestattet sind. Es sind meist die gleichen Bauteile, die auch in Laptops verwendet werden, bei denen ja das Stromsparen im Vordergrund steht. Die Leistungsaufnahme von Mini-PCs ist meist geringer als die eines Laptops. Oftmals verbrauchen sie bei reinen Officeanwendungen zwischen 5 bis 30 Watt. Ein solcher Mini-PC muss, wie alle anderen Standgeräte, an einen externen Bildschirm angeschlossen werden, der in diesem Fall den größten Stromverbraucher darstellt. Eine Übersicht über die aktuellen Monitore und darüber, worauf beim Kauf zu achten ist, finden Sie hier.

Im privaten Umfeld sind diese Mini-PCs weniger verbreitet, hier hat sich in den letzten Jahren definitiv der Laptop durchgesetzt. Auch wenn der Laptop ursprünglich als mobiles Gerät für den Einsatz unterwegs konzipiert war, hat er in den meisten Haushalten den klassischen Stand-PC bereits abgelöst. Ein Laptop nimmt wesentlich weniger Platz in Anspruch, kommt mit weniger Strom aus und kann dank Akkubetrieb bei Bedarf auch in der Wohnung spazieren getragen werden.

Die Möglichkeit, an einen Laptop einen externen Bildschirm anzuschließen, ist auch beim Arbeiten ausgesprochen komfortabel: So können etwa auf dem Laptop-Bildschirm ein E-Mail-Programm und eine Textverarbeitung laufen, während auf dem größeren Zweitbildschirm die Tabellenkalkulation und ein Internetbrowser geöffnet sind. Gängige Grafikkartenanschlüsse sind: HDMI, DisplayPort, Thunderbold, VGA oder USB-C.

Der wesentlichste Vorteil eines stationären Gerätes ist die Ausbaufähigkeit. Deshalb werden Stand-PCs im Privatbereich heute primär von Leuten gekauft, die den Rechner selbst konfigurieren und über jede eingebaute Komponente selbst entscheiden wollen. Bei einem Laptop hingegen ist der Einbau einer neuen Festplatte oder die Erweiterung des Arbeitsspeichers für Laien so gut wie unmöglich, während ein Stand-PC mit ein wenig Know-how und Geschick doch für ein paar Jahre auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten werden kann.

Stromverbrauch von Gaming-PCs und Laptops

Sowohl Gaming-PCs als auch Laptops zeichnen sich durch eine starke Grafikkarte und einen Hochleistungsprozessor aus. Auch heute setzen immer noch einige Gamer:innen auf eine Ausrüstung, bei der die Grafikkarte oftmals mehr als 2000 Euro kosten kann und die Stromkosten in atemberaubende Höhen schnellen. Doch das sind eher Ausnahmen, denn in der Spieler:innenszene ist ebenso verstärkt ein Trend zu mobilen Geräten zu verzeichnen. So werden immer mehr Gaming-Laptops angeboten, die die Vorzüge eines tragbaren Rechners mit einer leistungsfähigen Hardware verbinden. Damit ist es möglich, auch unterwegs anspruchsvolle Games mit hervorragender Grafik und Animation zu genießen. Daheim kann der Laptop dann für den ultimativen Multimediagenuss an einen großen Monitor, Fernseher oder Projektor angeschlossen werden. Dass ein leistungsfähiger Gaming-Laptop mehr Strom verbraucht als ein Officegerät (und auch in der Anschaffung teurer ist), versteht sich von selbst. Grundsätzlich hängen die Stromkosten eines Gaming-PCs von den Faktoren Leistungsaufnahme und tägliche Nutzungszeit ab. So lässt sich auch einfach der jährliche Stromverbrauch Ihres PCs berechnen: Leistungsaufnahme × durchschnittliche Anwendungszeit × 365 Tage.

Welches Gerät braucht wie viel Strom?

Das deutsche Portal verbrauchsrechner24.de hat, basierend auf vier Stunden Nutzung pro Tag, folgenden Durchschnittsverbrauch errechnet:

  • Business-Laptop         88 kWh
  • Gaming-Laptop           175 kWh
  • Stand-PC                       292 kWh
  • Gaming-PC                  1022 kWh

Der tatsächliche Stromverbrauch ist aber nicht nur von der Beschaffenheit des Computers, sondern auch von dessen konkreter Nutzung abhängig. Je mehr Leistung dem Rechner abverlangt wird, desto mehr Energie wird benötigt. Wenn ein Onlinegame mit der besten möglichen Videoqualität gespielt wird, daneben noch über das Headset mit anderen Gamer:innen geplaudert wird und dann vielleicht das Ganze auch noch als Stream live im Internet übertragen wird, kann der Verbrauch auf ein Vielfaches dessen steigen, was beim einfachen Lesen von E-Mails anfällt.

Energiesparoptionen beachten

Jeder Computer verfügt in den Systemeinstellungen über Optionen, um den Energieverbrauch zu optimieren. So lässt sich festlegen, nach wie viel Minuten Inaktivität beispielsweise der Bildschirm oder die Festplatte abgeschaltet wird und wann der Computer schließlich heruntergefahren werden soll.

Auch beim Ausschalten gibt es mehrere Optionen – soll der Computer in einen Schlafmodus gehen oder wirklich ganz heruntergefahren werden? Da ein kompletter Neustart des Systems mehr Ressourcen – und damit auch mehr Strom – benötigt als nur ein „Aufwecken“, kann bei einer kurzen Arbeitsunterbrechung wie etwa der Mittagspause oder einem Meeting der Stand-by-Modus durchaus effizienter sein.

Nur anschließen, was gebraucht wird

Da der Bildschirm nicht nur bei Stand-PCs, sondern auch bei Laptops einer der größten Stromverbraucher ist, bringen richtige Einstellungen auch hier ein entsprechendes Sparpotenzial mit sich. Ein etwas dunkleres Bild braucht weniger Strom. Externe Geräte wie Webcam, Scanner oder externe Festplatten sollten sowieso nur dann angeschlossen werden, wenn sie auch wirklich gebraucht werden.

Auch beim WLAN lässt es sich sparen: Wenn kein drahtloses Netzwerk benötigt wird, weil der Laptop etwa per Kabel mit dem Router verbunden ist, oder für die momentanen Aktivitäten kein Internet gebraucht wird, ist es ratsam, entweder das WLAN-Modul zu deaktivieren oder den Laptop in den Flugmodus zu versetzen.

Außerdem empfiehlt es sich, ein Auge darauf zu haben, welche Programme im Hintergrund noch laufen. Wer zu bequem ist, eine Anwendung nach getaner Arbeit zu beenden, und die Applikation nur nach hinten legt, wird auch dafür mit einer etwas höheren Stromrechnung „bestraft“.

Im Grunde genommen handelt es sich bei den meisten Maßnahmen nur um minimale Einsparungen, die auf den ersten Blick gar nicht ins Gewicht zu fallen scheinen. Letztendlich macht es aber die Summe aller Aktivitäten aus, die sich übers Jahr gerechnet dann schon in einem zwei- bis dreistelligen Betrag niederschlagen kann.

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