Saugroboter: Lohnt sich ein Kauf und was sollte man beachten?

Kaum jemand mag Staubsaugen. Es liegt also nahe, diese undankbare Arbeit von einem Roboter machen zu lassen. Vor dem Kauf eines Saugroboters ist aber zu beachten, dass diese eine Ergänzung zu einem herkömmlichen Staubsauger sind. Sie können nur einen Teil der Arbeit abnehmen und sind nicht gerade billig.

Saugroboter saugt unter dem Sofa

Quelle: iStock/LightFieldStudios

Sie fahren unters Sofa, in die Ecken, lassen Lurch sowie Staub verschwinden. In den vergangenen Jahren haben sich Saugroboter den Ruf eines nützlichen Haushaltsgeräts erarbeitet und sind mittlerweile in vielen Haushalten zu finden. Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom nutzen in Deutschland 13 Prozent der Bevölkerung solche Geräte. Die Hersteller rüsten die kleinen, wendigen Roboter mit neuester Technik auf, damit sich diese per App oder Sprachbefehle steuern lassen. Sie können einen Grundriss aller Räume speichern, um jeden Raum gezielt abzufahren und bilden ab, an welchen Stellen sie bereits geputzt haben und welche Hindernisse es gibt. Dafür sind sie meist mittels Laser-Distanz-Sensoren oder einer Kamera ausgerüstet. Manche Geräte entleeren ihre Staubbehälter selbstständig und wischen zusätzlich den Boden.

Saugroboter sind nur eine Ergänzung

Trotz moderner Technik können die Roboter jedoch meist nicht mehr als eine passable Basisreinigung liefern, da ihre Saugkraft nicht mit jenen herkömmlichen Staubsaugern mithalten kann. Manche Geräte schieben größere Krümel vor sich her oder können längere Fasern auf Teppichen nicht gut entfernen. Andere arbeiten nicht gründlich, und sind zum Beispiel nicht in der Lage, einen Raum komplett zu reinigen oder lassen Stellen einfach aus. Nur wenige Geräte erkennen kleine Hindernisse, deshalb sollte der Boden von Socken, Taschentüchern, Tassen oder Handykabeln befreit sein. Im Großen und Ganzen sind Saugroboter eher eine Ergänzung zu herkömmlichen Staubsaugern und einer regelmäßigen gründlichen Bodenreinigung.

Anschaffung teuer, Stromkosten überschaubar

Eine Ergänzung, die auch ihren Preis hat. Roboter ohne technisches Schnickschnack sind bereits unter 100 Euro zu bekommen. Allerdings sind diese günstigen Saugroboter nicht in der Lage systematisch zu arbeiten, da sie über keine Raumerkennung verfügen. Sie fahren so lange stumpf geradeaus, bis sie irgendwo anstoßen. Jene mit moderner Technik und starker Saugkraft kosten zwischen 350 und 900 Euro. Aufgrund der großen Preisspanne ist es also ratsam, vor einem Kauf Testberichte von unabhängigen Stellen zu lesen.

Die Stromkosten für den Betrieb sind überschaubar. Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Wattzahl, desto geringer ist der Stromverbrauch. Durchschnittlich liegt die Leistungsaufnahme eines Saugroboters bei etwa 50 bis 70 Watt. Aktuelle Geräte mit Raumerkennung haben Akkus verbaut, die durchschnittlich 60 bis 90 Minuten Energie mit maximaler Saugkraft liefern. Das sollte ausreichen, um große Zimmer zu reinigen. Die Ladezeit beträgt dabei einige Stunden.

Bei herkömmlichen Staubsaugern sind es bei besonders sparsamen Geräten hingegen 400 Watt – würde also täglich eine Stunde damit gesaugt werden, fallen jährliche Stromkosten in der Höhe von rund 33 Euro an. Wird ein 50-Watt- Saugroboter täglich eine Stunde aufgeladen und eingesetzt, betragen die jährlichen Stromkosten rund 4,2 Euro.

Die Akku-Laufzeit von Saugrobotern

Wie bei Handy-Akkus werden auch die in den Robotern verbauten Energiespeicher mit der Zeit schwächer und müssen nach einigen Jahren getauscht werden. Es ist also wichtig, sich vor einem Kauf auch darüber zu informieren, wie der Akku getauscht werden kann – auf Youtube sind zahlreiche Videos für eine anschauliche Erklärung zu finden.

Lautstärke beachten

Die Lautstärke von Saugrobotern war lange nicht so wichtig, denn meist saugten sie, wenn niemand zu Hause war. Doch wer im Homeoffice arbeitet, freut sich über ein leises Gerät.

Vor dem Kauf eines Staubsaugerroboters ist zu beachten, dass diese eine Ergänzung zu einem herkömmlichen Staubsauger darstellen. Sie sind nicht perfekt, können nur einen Teil der Arbeit abnehmen und sind nicht gerade billig. Aber sie sind zweifelsfrei eine sinnvolle Unterstützung.

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