Luftreiniger: Saubere Luft geht ordentlich ins Geld

Sie reinigen die Raumluft nicht nur von unangenehmen Gerüchen, Pollen oder Staub, sondern sind auch eine Ergänzung im Kampf gegen das Coronavirus. Wir haben uns die Kosten der Geräte näher angeschaut.

Luftreiniger auf blauem Hintergrund

Quelle: iStock/CASEZY

Seit bekannt ist, dass das Coronavirus auch über die Raumluft weitergegeben werden kann, stehen mobile Luftreiniger hoch im Kurs. Immerhin versprechen die Hersteller, dass ihre Geräte infektiöse Aerosole fast vollständig herausfiltern können. Diese virushaltigen Tröpfchen spielen nämlich eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der SARS-CoV-2-Viren. Infizierte Personen können sie beim Sprechen, Husten und Niesen ausstoßen. Daneben befreien Luftreiniger die Raumluft auch von Staub, Pollen, Zigarettenrauch, Bakterien, Allergenen und unangenehmen Gerüchen.

Worauf man beim Kauf achten sollte

Der Preis für die meist einen halben Meter hohen Geräte bewegt sich zwischen 100 und 570 Euro. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein solches Gerät anzuschaffen, muss jedoch genau hinschauen, denn es kommen noch beachtliche zusätzliche Kosten dazu.

Zwar können Luftreiniger die Aerosole in der Luft reduzieren, allerdings sind sie lediglich eine unterstützende Maßnahme, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Sie sind eine Ergänzung zu anderen Maßnahmen, wie das Tragen von Masken, das Abstandhalten und natürlich das Lüften. Tests von unabhängigen Einrichtungen und Organisationen haben gezeigt, dass aktuelle Luftreiniger die Aerosol-Konzentration in rund 20 Minuten zwischen 90 und 95 Prozent senken können. Danach lässt die Reinigungskraft nach. Bei manchen Geräten sogar merklich, auf unter 50 Prozent.

Die Reinigungsleistung muss zur Raumgröße und zur Personenzahl passen, auch die Filter müssen regelmäßig gewechselt werden. Luftreiniger sind für unterschiedliche Quadratmeterzahlen konzipiert. Viele handelsübliche Geräte stoßen rasch an ihre Grenzen, wenn man ein größeres Zimmer virenfrei bekommen möchte oder ein unangenehmer Geruch entfernt werden soll. Statt zahlreiche Luftreiniger zu betreiben, ist in diesem Fall ein regelmäßiges Stoßlüften ratsam, je fünf Minuten lang. Das tauscht die Luft im Raum weitgehend aus.

Auf den Filter kommt es an

Besonders wichtig sind die Filter, die in den Geräten stecken. Da verschiedene Filterklassen existieren, gilt es besonders darauf beim Kauf zu achten. Klassisch sind in Lüftungsanlagen Feinstaubfilter verbaut, die etwa 50 Prozent der Aerosole abscheiden. Hochwertigere, leistungsfähige Filter, dazu zählen die Filterklassen H13, H14 oder ULPA, schaffen es, die Luft so zu filtern, dass sie weitgehend partikelfrei gilt. Sie können auch kleinste Aerosole herauszufiltern. Die Filter müssen aber regelmäßig gewartet werden, ein Tausch sollte nach spätestens sechs Monaten erfolgen. Die Filter sind nicht gerade billig, pro Stück werden von 30 bis zu 70 Euro fällig.

Zusätzlich gilt es darauf zu achten, dass der Luftreiniger leise und effizient ist. Ein Luftreiniger ist oft rund um die Uhr in Betrieb, daher ist ein möglichst leiser Betrieb sehr wichtig. Der Geräuschpegel kann sogar den eines Fernsehabends locker übertönen.

Auch der Stromverbrauch ist zu beachten. Die Stromkosten bei täglich 24 Stunden Betrieb sind nicht zu vernachlässigen, manche Geräte verbrauchen in diesem Betriebsszenario bis zu 1 kWh Strom täglich. Das sind jährliche Stromkosten von rund 73 Euro. Die Betriebskosten für Strom und Filtertausch können somit etwa 100 bis 140 Euro pro Jahr betragen.

Saubere Luft kostet

Bei einem Kauf eines mobilen Luftreinigers sollte also nicht nur auf den Gerätepreis, sondern auch die Kosten für Filter und Strom geschaut werden. Saubere Luft ist nicht gerade billig. Alternativ bietet sich regelmäßiges Stoßlüften an, auch wenn dabei die Luft nicht von Pollen, Staub oder Viren befreit wird.     

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