Energiesparen im Badezimmer

Energiesparen sollte nicht nur in Küche und Wohnzimmer ein Thema sein. Auch in jenen Räumen, in denen wir uns eigentlich nicht allzu lange aufhalten, steckt jede Menge Einsparpotenzial – so auch im Badezimmer.

Waschraum mit moderner Waschmaschine

Quelle: iStock/didecs

Die Küche ist und bleibt mit all ihren großen Elektrogeräten (Kühl- und Gefriergeräte, Herd usw.) der größte Stromfresser eines Haushalts – rund ein Drittel des Stroms wird hier verbraucht. Dementsprechend wichtig ist es daher auch, hier möglichst nur sehr energieeffiziente Geräte im Einsatz zu haben. Irgendwann ist aber auch in der Küche das Einsparpotenzial ausgereizt, den Haushaltsenergieverbrauch weiter senken kann man aber dennoch – beispielsweise mit ein paar einfachen Adaptionen im Badezimmer.

Teures Warmwasser

Nur durchschnittlich 30 Minuten verbringen wir täglich im Badezimmer, und trotzdem lauern dort zahlreiche Strom- beziehungsweise Energiefresser. Rund zwölf bis fünfzehn Prozent der Energie in einem Haushalt wird für die Brauchwassererwärmung verwendet, und ein Großteil davon fällt dabei im Badezimmer an. Sind im Bad bzw. im Haushalt außerdem noch elektrische Durchlauferhitzer im Einsatz, dann klettert der Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent nach oben.

Dass man viel Warmwasser sparen kann, indem man duscht statt badet, ist hinlänglich bekannt: rund 180 Liter Wasser werden im Durchschnitt für ein Vollbad benötigt, das entspricht in etwa einer zehnminütigen Dusche. Noch besser ist’s freilich, wenn man auch die Duschzeit begrenzt und kein allzu heißes Wasser verwendet. Für besonders effizientes Duschen empfiehlt sich außerdem die Installation eines wassersparenden Duschkopfes mit Durchflussbegrenzung bzw. Mischdüsen. Hier wird Wasser mit Luft gemischt, sodass man nicht merkt, dass eigentlich viel weniger Wasser aus dem Duschkopf kommt.

Zudem ist es ratsam, während des Einseifens das Wasser abzustellen und aufs Zähneputzen unter der Dusche zu verzichten, sodass nicht unnötig viel (warmes) Wasser durchläuft. Apropos Zähneputzen: auch beim Zähneputzen und Rasieren am Waschbecken sollte der Wasserhahn nicht offenbleiben. Auch tropfende Wasserhähne sollte man umgehend reparieren: bei 10 Tropfen/Minute fließen monatlich rund 170 Liter wertvolles Wasser unnütz in den Abfluss.

Heizung & Waschmaschine

Nach dem Duschen herrscht im Bad oft eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, wodurch sich schnell Schimmel und schlechte Gerüche bilden können. Daher sollte auch oft und intensiv gelüftet werden – ohne dabei aber auf die Heizung zu vergessen. Empfehlenswert ist das so genannte Stoßlüften. Hier werden, je nach Wetterlage, alle Fenster weit geöffnet. Im Idealfall öffnet man so viele Fenster, dass ein Durchzug in den Räumen entsteht. So tauscht sich die Raumluft innerhalb von nur fünf bis zehn Minuten vollständig aus und die Wände kühlen nicht aus. Nicht zu empfehlen sind dagegen gekippte Fenster, da der Luftaustausch langsam passiert und kontinuierlich Wärme verloren geht. Dass die Heizung während des Lüftens ausgeschalten sein sollte, versteht sich ohnehin von selbst.

Große Stromverbraucher im Badezimmer sind übrigens auch Waschmaschine und Trockner. Wie schon bei Kühlschrank und Co. sollte man auch hier nur energieeffiziente Geräte einsetzen und diese auch ökologisch umsichtig verwenden. Tipp: Wenn für die Waschmaschine ein Warmwasseranschluss vorhanden ist, sollte dieser genutzt werden. Denn der größte Teil des Stroms wird beim Waschgang für die Erhitzung des Wassers benötigt.

Auch Kleingeräte brauchen Strom

Ebenfalls in (fast) jedem Badezimmer zu finden sind Fön, Rasierer, Epilierer oder elektrische Zahnbürsten. Die Geräte verbrauchen zwar nur unmerklich Strom im Standby-Modus, auf längere Zeit kann sich aber auch das auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Ist die elektrische Zahnbürste oder der Rasierer vollständig aufgeladen? Dann am besten den Stecker ziehen – oder man setzt gleich auf eine abschaltbare Stromleiste. 

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