E-Zweiräder

Allgemeines

Etwa 50 Prozent aller Arbeitswege und Distanzen in der Freizeit sind nicht länger als 5 km, 25 Prozent sind kürzer als 2 km. Auf diese Distanzen und gerade im Stadt- und Agglomerationsverkehr können Elektromopeds eine schnelle und komfortable Alternative darstellen. Mit mehr als 100 Kilometern scheint die Reichweite nicht mehr das Problem zu sein.

Elektrofahrzeuge können im Betrieb als "Zero-Emissions"-Fahrzeuge bezeichnet werden. Sie tragen lokal zur Emissions-Reduktion vor allem von Feinstaub, CO2 und NOx bei. Weitere Vorteile eines Elektromopeds sind der geringe Lärm und durch den Wegfall des Verbrennungsmotors weniger Verschleißteile.

Das Fahrverhalten (Geschwindigkeit, Beschleunigung, etc.) von modernen Elektromopeds kann mit herkömmlichen Mopeds locker mithalten. Mit einer Reichweite von über 50 km sind sie für die üblichen Anwendungen ausreichend. Getankt wird einfach an der nächsten Steckdose - die Spritkosten reduzieren sich auf ein Zehntel im Vergleich zu Benzin.

Akkuarten bei den E-Zweirädern

Lithium Ionen

Li-Ion-Akkus besitzen eine hohe Energiedichte, kurze Ladezeiten und ein geringes Gewicht. Besonders geeignet sind sie für moderne Hightech-Geräte wie Notebooks, Mobiltelefone oder Digitalkameras.


Vorteile:

  • hohe Energiedichte (bezogen auf Volumen und Dichte)
  • kein Memory-Effekt
  • sehr geringe Selbstentladung

Nachteile:

  • teurer
  • benötigt meist eine spezielles Ladegerät (nicht mit NiCd und NiMH kompatibel)
  • nur für speziell konzipierte Anwendungen

Gelakkumulator (SilkonGel, Silkonbatterie, Sealed AGM, Silizium)

Bei denen in der topprodukte-Liste angeführten Akkutypen: SilkonGel, Silkonbatterie, Sealed AGM, Silizium handelt es sich um einen sogenannten Gelakkumulator. Ein Gelakkumulator ist eine Bauform des Bleiakkumulators, bei dem durch Zusatz von Kieselsäure (daher auch oft: Silicium-Gel-Akkumulator) der Elektrolyt (flüssige Schwefelsäure) gebunden wird. Diese Bauart wird auch als SLA-Akkumulator (SLA = engl. sealed lead acid) bezeichnet.

Durch die Auslaufsicherheit und einem dadurch sehr hohen erlaubten Neigungswinkel von ca. 180 Grad, ist die Gelbatterie vielseitig einsetzbar. Die Batterien sind gasungsarm, weil die Säure in dem Gel gebunden ist. Wenn keine Außenbelüftung der Batterie möglich ist werden generell immer Gelbatterien benutzt. Weiterhin sind sie lageunabhängig und vertragen eine höhere Entladung als Säurebatterien, sodass sie also zyklenfester sind. Auch Tiefenentladungen können sie besser verkraften als ihre Konkurrenten. Ein Nachteil ist, dass die Gelbatterie größer ist und zum Laden ein bestimmtes Ladegerät mit freigegebener Kennlinie benötigt. Auch in der Anschaffung sind Gelbatterien etwas teurer.

LiFePO4 - Lithium-Eisen-Phosphat Zellen

Lithium-Eisen-Phosphat wird die zukünftig bevorzugte Technologie für den Antriebsakku des Elektrofahrzeugs sein und auch für viele andere Anwendungen, wo hohe Leistung, niedriges Gewicht und eine hohe Lebensdauer wichtig sind.
LiFePO4 Zellen können nicht brennen und explodieren nicht unter extremen Bedingungen (thermal runaway). Darüber hinaus haben LiFePO4 Zellen einen höheren Entladestrom und sind nicht toxisch.

Vorteile:

  • geringe Selbstentladung – perfekt für den mobilen Einsatz 
  • anfänglich teurer, dafür aber längere Lebensdauer und höhere Leistungsfähigkeit 
  • ideal für Elektrofahrzeuganwendungen, als Starterbatterie und für andere Anwendungen wo hohe Leistung, niedriges Gewicht und hohe Lebensdauer wichtig sind 
  • absolut sicher, keine Brand- oder Explosionsgefahr unter extremen Bedingungen 

Nachteile:

  • dürfen nur mit speziellen Ladegeräten geladen werden, die rechtzeitig beim Erreichen der Entladespannung pro Zelle abschalten (Balancer) 
  • dürfen niemals ohne Balancer-Anschluss zu Packs verbaut werden 
  • dürfen für industrielle Packs nur mit Lastmodul oder Tiefentladeschutz (BMS) konfektioniert werden

Blei-Akkus

Bleiakkus können bei regelmäßiger Pflege eine recht hohe Lebensdauer von mehreren Jahren erreichen. Während preiswerte und meist minderqualitative Akkumulatoren als Starterbatterie oft nur 2 bis 4 Jahre einsetzbar sind, können hochwertige Ausführungen bis zu 10 Jahre ihre Funktion erfüllen. Traktionsbatterien oder Speicherbatterien können je nach Qualität und Belastung zwischen 5 und 15 Jahre Lebensdauer erreichen. Allerdings gibt es sehr große Qualitätsunterschiede, die bei Bleiakkumulatoren teilweise schon im Gewicht abschätzbar sind. Bei Bleiakkumulatoren gleicher Kapazität und Größe, aber mit verschiedenem Gewicht, ist in der Regel der schwerere Akkumulator länger haltbar, da die Bleigerüste massiver ausgeführt sind. 

Technik-Wegweiser

Auftanken

Elektromopeds werden von einem Akku mit Strom versorgt. Dieser lässt sich sehr praktisch und einfach mit einem Ladegerät an einer normalen 220 Volt Steckdose wieder aufladen. Das Aufladen dauert je nach Akku um die zwei bis vier Stunden. Wo Sie Ihr Elektrofahrzeug auftanken können, erfahren Sie im e-tankstellen-finder.at.

Stromverbrauch und Kosten

Der Stromverbrauch beträgt ca. 4 kWh/100 km. Wird ein Strompreis von 0,3 €/kWh angenommen, ergibt das Kosten von 1,2 €/100 km .

Reichweite

Die von Herstellern angegebenen Reichweiten sind Richtwerte. Dadurch können verschiedene Modelle miteinander verglichen werden. Die tatsächliche Reichweite ist von Gelände, Fahrweise, Gewicht des Fahrers und Reifendruck abhängig.

Wartung

Bremsen, Reifen und die Lichtanlage des Elektromopeds sollten regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Motor und Batterie benötigen keine Wartung. 

Akku

Elektroroller besitzen Silizium bzw. Blei-Gel Batterien. Um eine lange Lebensdauer der Batterien sicherzustellen sollten diese so oft wie möglich aufgeladen werden.  Fast alle Elektromopeds verfügen über Ladegeräte welche es ermöglichen die Akkus einfach nach Belieben immer wieder zu Laden, ohne dass der so genannte "Memory"-Effekt befürchtet werden muss.  Alle Akkus unterliegen einer Alterung. Mit einem Akkutausch nach 3 bis 5 Jahren sollte gerechnet werden.

Reifendruck

Der Reifendruck sollte regelmäßig geprüft und eingestellt werden. Im Reifen sollte sich immer der maximal zulässige Reifendruck befinden. Höherer Druck bedeutet einen geringeren Rollwiderstand und daher höhere Reichweite und ein mehr an Leistung.