Klimaanlagen
Klimaanlagen – Wenn es wirklich heiß wird

Quelle: iStock/simpson33
Der Trend zu immer mehr Hitzetagen mit Temperaturen von mindestens 30 °C setzt sich infolge der Klimaerhitzung spür- und messbar fort. Der Wohnkomfort ist vor allem dann erheblich eingeschränkt, wenn Gebäude schlecht gedämmt oder unzureichende Maßnahmen zur Außenbeschattung getroffen wurden. Eine effektive Außenbeschattung an den Fenstern stellt sicher, dass keine Sonnenstrahlung und damit Strahlungswärme durch die Fenster in den Innenraum gelangt. Im Beitrag „Sommerlicher Überhitzung in den eigenen vier Wänden entgegenwirken“ haben wir Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie schnell und einfach Ihre Räume kühlen können. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sollte der Einsatz eines Klimageräts geprüft werden.
Energieeffizienz und Komfort im Vordergrund
Ist der Einsatz eines Klimagerätes erforderlich, so sollte ein möglichst effizientes Produkt gewählt werden, welches auch allgemeine Komfortansprüche – wie beispielsweise geringes Betriebsgeräusch – erfüllt. Viele der heute angebotenen Geräte verfügen auch über eine Heizfunktion. Die Anschaffung und Verwendung von Klimageräten vorrangig für Heizzwecke wird jedoch nicht empfohlen, da das Heizen mit Wärmepumpe, Pellets oder Fernwärme in den meisten Fällen effizienter ist.
Klimageräte werden in mobile Kompaktgeräte und Einbaugeräte, sogenannte Split-Geräte, unterteilt. Vorab ist zu sagen, dass Einbaugeräte gegenüber mobilen Kompaktgeräten bevorzugt werden sollten, da Letztere durch ihre ineffiziente Konstruktionsweise große „Stromfresser“ sind.
Mobile Geräte
Mobile Kompaktgeräte sind kostengünstiger in der Anschaffung und können flexibel an den Stellen eingesetzt werden, wo sie am notwendigsten sind. Sie werden jedoch aufgrund ihrer sehr schlechten Energieeffizienz und Konstruktionsweise nur eingeschränkt empfohlen. Bei diesen Geräten wird die zu kühlende Raumluft eingesaugt und direkt wieder in den Raum abgegeben. Die erwärmte Abluft muss durch einen Schlauch und einen Fensterspalt oder eine andere Vorrichtung wieder nach draußen geleitet werden. Durch das Öffnen des Fensters strömt aber wiederum warme Luft in den Wohnraum, die durch das Klimagerät erneut gekühlt werden muss. Dadurch ergibt sich konstruktionsbedingt ein sehr schlechter Wirkungsgrad, was diese Art von Klimageräten zu einem regelrechten „Stromfresser“ macht.
Außerdem ist zu beachten, dass mobile Klimaanlagen in Kombination mit Gasthermen eine potenzielle Lebensgefahr darstellen. Wenn mobile Klimaanlagen Luft aus der Wohnung absaugen, kann es passieren, dass die erzeugten giftigen Abgase (Kohlenmonoxid) der Gastherme durch den Unterdruck nicht mehr ordnungsgemäß durch den Kamin abziehen und sich im Wohnbereich ansammeln.
Fällt die Entscheidung dennoch auf ein mobiles Klimagerät, ist es empfehlenswert, spezielle Fensterabdichtungen anzubringen. Diese klebbaren Textilabdichtungen können den Rückfluss der heißen Luft teilweise begrenzen und sind schon ab 15 Euro erhältlich.
Split-Geräte
Split-Geräte unterscheiden sich hinsichtlich Konstruktionsweise und Energieeffizienz von mobilen Klimageräten. Sie sind für höhere Kühlleistungen ausgelegt und vor allem dort sinnvoll, wo in regelmäßigeren Abständen gekühlt werden muss.
Ein Split-Gerät besteht aus zwei Einheiten: einer Innenraum- und einer Außeneinheit. Der Abwärme erzeugende Kondensator und der Kompressor der Klimaanlage befinden sich in der Außeneinheit, wodurch keine Abwärme oder ungewollte warme Luft in den Innenraum gelangt. Auch ist die Geräuschentwicklung im Innenraum gering, da die größte Lärmbelastung vom außenliegenden Kompressor ausgeht. Somit können Split-Geräte ohne Bedenken im Schlafzimmer installiert werden. Im Gegensatz dazu bestehen mobile Klimageräte nur aus einer Einheit, somit befindet sich der Kompressor im Innenraum. Dies führt verglichen zu Split-Geräten zu einer größeren Geräuschentwicklung und sollte unbedingt bei der Kaufentscheidung beachtet werden.
Betrieb und Wartung
Aufgrund der komfortablen Nutzung und automatischen Temperaturregelung von Split-Geräten neigen Nutzerinnen und Nutzer dazu, Split-Geräte im Dauerbetrieb zu halten, was sich in einem enormen Anstieg des Stromverbrauchs und somit erhöhten Stromkosten niederschlägt. Auch hier gilt: Das Split-Gerät sollte nur im Bedarfsfall, also bei hohem Hitzestress, verwendet werden und nicht dazu dienen, die Wohnraumtemperatur dauerhaft zu regulieren. Zusätzlich sollte die Solltemperatur nicht zu niedrig gewählt werden. Eine Absenkung der Raumtemperatur unter 25 °C durch ein Klimagerät ist generell nicht sinnvoll und sollte vermieden werden.
Zu beachten ist auch, dass sich in einem Klimagerät nach einiger Zeit Keime und Bakterien ansammeln können. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig eine Wartung des Gerätes durchführen zu lassen. Verschmutzte Filtersysteme erhöhen außerdem den Stromverbrauch des Gerätes. Eine Wartung verbessert somit nicht nur die Luftqualität, sondern reduziert auch den Stromverbrauch und verlängert zusätzlich noch die Lebensdauer des Gerätes.
Wer beim Betrieb eines Klimagerätes außerdem Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte 100 % Ökostrom beziehen.
Zu den Produktlisten
Wir haben für Sie die effizientesten mobilen Klimageräte und Split-Geräte in unseren Listen zusammengefasst.