Das passende Gerät
Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?
Bei einem Einsparpotenzial von einem Viertel des Stromverbrauches lohnt es sich auf das Energielabel zu schauen.
Worauf Sie achten sollten
Bauform und Kapazität
Die gebräuchlichste Ausführung von Waschmaschinen sind Frontlader. Hier wird die Wäsche mittels Beladeöffnung auf der Vorderseite in die Trommel gegeben. Dieser Typ ist mit einem Fassungsvermögen von 6 kg bis zu 12 kg erhältlich. Eher seltener nachgefragt werden Toplader, die mit einer Kapazität von bis zu 8 kg verfügbar sind. Sie sind eine Option, wenn der Platz in der Wohnung knapp ist.
Entscheidend bei der Wahl der passenden Kapazität sind die Haushaltsgröße und die persönlichen Lebensumstände: Ein Single-Haushalt kommt mit einer 5-Kilogramm-Maschine aus. Für Haushalte mit drei bis vier Personen sind zumeist Modelle mit bis zu 7 kg geeignet. Und erst bei einem großen Haushalt mit vielen (kleinen) Kindern sind Waschmaschinen mit 8 bis 12 kg sinnvoll.
Grundsätzlich sind Waschmaschinen mit größerer Kapazität effizienter, sofern sie voll beladen werden. Allerdings werden im Alltag häufig große Geräte nur teilweise beladen, wodurch der Energieverbrauch bezogen auf die Wäschemenge unnötig hoch wird. Fachleute haben in Studien beobachtet, dass die Waschhäufigkeit bei 4 Personen-Haushalten ähnlich hoch liegt – und zwar unabhängig davon ob eine Waschmaschine mit 5 kg oder 9 kg Füllmenge genutzt wird. Eine Untersuchung des deutschen Ökologie-Institutes aus dem Jahr 2008 ergab eine durchschnittliche Beladung von Waschmaschinen zwischen 3 und 4 kg Wäsche pro Waschgang, teilweise sogar erheblich darunter. An diesem Status hat sich offensichtlich über viele Jahre nichts Signifikantes geändert.
Moderne Maschinen reduzieren zwar mittels Beladungserkennung den Energieverbrauch, allerdings liegt der Verbrauch pro Kilogramm Wäsche bei geringer Beladung dennoch höher: eine halbe Beladung bedeutet keineswegs nur den halben Energie- bzw. Wasserverbrauch, sondern zum Teil nur eine sehr geringe Reduktion.
Die Kapazität der Waschmaschine ist daher wesentlich und sollte auf die typische Alltagsanforderung ausgelegt werden. Im Hinblick auf die gelegentliche Wäsche von Polstermöbel- Bezügen oder Federbetten ist es finanziell und ökologisch günstiger, diese im Bedarfsfall in die Reinigung zu bringen.
Energie- und Wasserverbrauch, Betriebgeräusch
Energie- und Wasserverbräuche eines Gerätes wirken sich erheblich auf die Gesamtkosten über die Nutzungsdauer aus und sollten damit wesentliche Kaufentscheidungskriterien sein. Für die Geräteauswahl bietet hier wiederum das EU-Label eine gute Hilfestellung.
Das aktuell gültige Label informiert über die Kapazität (maximale Füllmenge), die Energieeffizienzklasse, den Jahresenergieverbrauch, den Wasserverbrauch, die Schleuderleistung und die Geräuschemissionen bei Waschen und Schleudern. Aktuell enthält das Label die Effizienzklassen von A+++ bis D. Das derzeit noch gültige Label wird ab 2021 durch eine neue Variante abgelöst.
Der am Label angegebene jährliche Energie- und Wasserverbrauch bezieht sich auf 220 Standardwaschzyklen für Baumwollgewebe pro Jahr. Die Verbrauchswerte werden bestimmt, indem ein gemittelter Wert aus 7 Einzelwerten (dreimal das Programm "Baumwolle 60 °C" vollbeladen und jeweils zweimal die Programme „Baumwolle 60 °C“ und „Baumwolle 40 °C“, jeweils zur Hälfte befüllt) bestimmt wird. Beim Jahresenergieverbrauch ist auch der Standby-Verbrauch berücksichtigt. Rein rechnerisch bedeutet dies 4,2 Baumwoll-Waschdurchgänge pro Woche. Der tatsächliche Jahresverbrauch wird in der Regel davon abweichen.
EU-Label

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